(Nettwerk)
Besonders überraschend ist diese Veröffentlichung nicht – und das ist gut so. Denn das kanadische Nettwerk-Label ist ja in den letzten Jahren zu DER Instanz in Sachen Whisper-Folk herangereift (man denke nur an Ocie Elliott). Und genau diesem Genre fühlt sich im weitesten Sinne auch der amerikanische Songwriter Mon Rovîa verpflichtet, der das akustische Folkpop-Setting dazu nutzt, mit unaufgeregter Konsequenz, seine Geschichte als heutzutage in Tennessee lebender, adoptierter Liberianer auf der Suche nach der eigenen Identität und seiner Herkunft zu erzählen. Das scheint für ein größeres Publikum durchaus von Interesse zu sein, denn Mon Rôvia gilt mit ausverkauften US- und Europa-Touren, Festival-Auftritten und einem Auftritt in der Grand Ole Opry als kommender Superstar der Songwriter-Szene. Musikalisch wird Rôvia auf dem Debütalbum diesem Anspruch insofern gerecht, als dass er seine Akustik-Songs mit attraktiven musikalischen Akzenten – etwa in Form von Keyboard-Sounds, Streichern, angedeuteten Band-Arrangements und besonders mit Chören - anreichert. Ähnlich wie seine Kollegen Conor J. O’Brian a.k.a. Villagers (oder früher Cat Stevens) versteht es Mon Rôvia dabei, seine Songs zwischen inhärenter Melancholia und Nachdenklichkeit und lebensbejahender Poppigkeit auszubalancieren. Mit diesem Rezept dürfte der Mann in Kürze als neuer Star der Szene auch als Recording Artist durchstarten. VÖ: 09.01. 5Singer/Songwriter
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