(Cargo)
Nachdem Michael Hurley im letzten Jahr noch das 50-jährige Jubiläum seine Karriere als Recording Artist feiern konnte, gibt es nun mit „Broken Homes And Gardens“ noch einen letzten musikalischen Gruß des schrulligen Liedermachers, der im April dieses Jahres verstarb – kurz nachdem er die Songs mit einigen Freunden (darunter Kassi Valazza, die als Harmoniesängerin agierte) eingespielt hatte. Das heißt: Gitarre und Gesang hatte Hurley bereits zuvor zu Hause eingespielt – was auch diesem Album wieder den Hauch des Unsteten vermittelt, der Hurley's Studioaufnahmern stets ausgezeichnet hatten. Wie üblich gibt es auch wieder einige Re-Workings älterer Titel; was aber keine Rolle spielt, denn bei Hurley war alles – sein Leben wie seine Musik – stets ein einziger Fluxus. Dazu gehört dann auch, dass seine Lyrics nicht immer Sinn im richtigen Leben machten – oder zuweilen (wie bei dem Instrumental „This“) auch gar nicht benötigt wurden. Was auf diesem Album dann besonders ins Gewicht fällt, ist die Art, in der die Songs mit detailreichen, liebevoll ausgearbeiteten Arrangements umspielt werden. Saxophon, Glockenspiel, gestrichener und Double-Bass sorgen für Akzente, die dem Projekt eine ganz eigene Identität verleihen. Und warum Hurley zeitlebens als Musician's Musician galt, der mit seiner zeitlosen Kunst auch jüngere Kollegen wie Chan Marshall oder Adrienne Lenker inspirierte, Outside the Box zu denken, wird auch auf diesem – eigentlich recht brillanten – Album wieder deutlich. 5Singer/Songwriter
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