(PACAYA)
Bei dem Projekt Minru der schwedischen Musikerin Caroline Blomquist geht es nicht so sehr darum, Geschichten zu erzählen, Erinnerungen zu verwalten und sich selbst zu bespiegeln, sondern darum, Stimmungen einzufangen und den Zuhörer so auf eine emotionale Reise mitzunehmen, die diesen durch den Tag begleitet. Auf ihrem 2022er Debütalbum „Liminal“ als Solo-Künstlerin war dabei noch ein atmosphärisches Dreampop-Setting notwendig um den Wechsel zwischen Licht uns Schatten (dem damaligen Thema) musikalisch widerzuspiegeln. Auf dem neuen Album kommt Caroline mit weniger aus. Die in einer schwedischen Waldhütte eingespielten Songskizzen kommen ohne große Gesten und Effekte aus und entfalten ihre hypnotische Wirkung fast ausschließlich über sanft gestreichelte, akustische Gitarrenakkorde und ätherisch/atmosphärische Vocals, die gelegentlich mit Keyboard-Akzenten augmentiert und mit Field-Recordings aus der Natur unterlegt sind. Mit diesen lautmalerischen Tracks sucht Caroline – wie sie sagt - die Morgenstimmung in besagter Waldhütte einzufangen und zu transportieren um die „Thin Places“ – mystische, schwer zu definierende Orte aus der keltischen Mythologie, an denen die Schwere des Alltags nachlässt – musikalisch erfahrbar zu machen. Das Konzept wird so anschaulich verwirklicht – allerdings ohne den Anspruch musikalisch überraschen zu wollen oder können. 4Singer/Songwriter
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