
(4AD / Beggars / Indigo)
Das sechste Big Thief Album „Double Infinity“ (im Titel eine Anspielung auf den Begriff „Double Indemnity“ (Rückversicherung)) ist ein weiteres Mal Zeugnis einer in der Rockmusik eher ungewöhnlichen Entwicklung, die weniger in die Zukunft als vielmehr in die Breite zielt. Mit ihrem letzten Album „Dragon New Warm Mountain I Believe In You“ entwickelte das inzwischen zum Trio geschrumpfte Ensemble Big Thief (auf den aktuellen Fotos fehlt Bassist James Oleartchik, dessen Part auf dem neuen Album Joshua Crumbly übernimmt) einen kollaborativen Ansatz, über den die Songs mittels Jam-Sessions auf weitestgehend akustischer Basis in Form gebracht wurden. Dieses Prinzip wurde für das neue Werk nun übernommen – und nochmals erweitert, denn mit „Grandmother“ enthält das Album erstmals einen Song, den Adrienne Lenker, Buck Meeks und James Krivchenia gemeinsam geschrieben haben, während es bislang eher darum ging, geeignete Settings für Adrienne Lenker's reflektive Lyrics zu finden. Überhaupt zeichnet sich das neue Album dadurch aus, dass der Flow durch ein intuitives Miteinander aller Beteiligten entsteht – darunter eine Unzahl von Gästen, die bei den Sessions im legendären Power Plant Studio in Brooklyn zugegen waren. Rein musikalisch ist „Double Infinity“ tatsächlich so etwas wie eine umtriebige Jam-Session geworden, bei der sich die Songs über die Summe ihrer Details allmählich offenbaren. Endgültig gebrochen wird auf diesem LP mit der Rock-Vergangenheit der Band und die dezidierte Hinwendung zum quirlig/wuseligen, vielschichtigen, hippiesken Impro-Sound steht ganz im Vordergrund. Tatsächlich klingen die meisten Stücke denn auch so, als seien sie spontan vor Ort entstanden. Als musikalisches Mittel der Wahl haben sich Big Thief dabei das hypnotische Mantra ausgesucht, das in Songs wie „No Fear“ oder „Happy With You“ oft mit einem einzigen Riff und konstanten Wiederholungen auskommen, die dann aber natürlich eine eigentümlich hypnotische Wirkung entfalten. Mit „Double Infinity“ beweisen Big Thief erneut, dass sie musikalisch zuverlässig unzuverlässig bleiben – und das ist gut so. 5Singer/Songwriter
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