Karma Chief/Cargo
Obschon ich unbestreitbar eine gewisse Vorliebe für schräge und experimentelle Klänge hege, steht auf meiner ewigen Bestenliste doch Sugartowns "Slow Flows The River" ganz oben: Gwen Stewarts sanfter Gesang voller Schwermut und Süße, die unfassbare gute GitarrenArbeit von Douglas MacIntyre und die zurückgenommene, gleichwohl perfekte Begleitung durch Bass und Schlagzeug setzen dort (zumindest für mich) Maßstäbe. Die Kalifornierin Mae Powell wuchert mit ähnlichen Trümpfen: die Stücke zwischen Folk und Pop fließen elegisch dahin und atmen doch eine enorme Dramatik. Vielleicht fehlt dem Album über die volle Spielzeit ein klein wenig Abwechslung, denn die Songs sind in ihrem Erscheinungsbild doch sehr ähnlich – aber das ist eigentlich gar nicht schlimm, weil: diese Musik ist einfach sterbensschön. Und sie weiß nicht nur mit versonnenem Liebreiz zu punkten, nein: hier sind es schnell überhörte Kleinigkeiten wie der zart zitternde Bandwischer am Ende von "Meet Me In A Memory" oder die Pianoflüge, mit denen "Again" (und damit auch die ganze Platte) ausklingt, die aus "Making Room For The Light" etwas Besonderes machen. Es gibt eben doch jenseits von purer Schönheit so einiges in diesen (nur vermeintlich) schlichten Songs zu entdecken. 5Weitere Infos: www.maepowell.bandcamp.com/album/making-room-for-the-light
Singer/Songwriter
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