
(Rowohlt Verlag; Taschenbuch; 364 Seiten; 13,00 Euro)
Der zweite Marconi-Fall in Sankt-Peter-Ording beginnt bereits vier Wochen nach seinem ersten Fall als Polizist am neuen Wohnort. Nach dem Mord an einem Krabbenfischer hat es nun einen Umweltschützer getroffen. Aktuelle Themen werden gekonnt inszeniert und ins Wort-Bild gerückt. Sprachlich ist der Roman jedoch eher schlicht gehalten, sodass ein oberflächliches Lesen durchaus gelingt. Wer noch nie von Spaghetti Krabbonara und Co. gehört hat, und sich dem italienisch anmutenden Sprachgebrauch neugierig öffnen mag, ist hier gut versorgt. Marconi hat es nicht nur mit Umweltschutz und schnöder Polizeiarbeit zu tun, sondern auch mit der pubertieren Tochter seines Bruders. Als Onkel mit väterlichen Aufgaben mehr als überfordert, ist es dennoch genau diese alltägliche Story innerhalb der Kriminalgeschichte, die dem Ganzen einen gewissen Halt verleiht. Wieder geht es um GreenPLanet, Wattenmeer, Unzufriedenheit, Sprachschwierigkeiten, die Sehnsucht eines Italieners nach seiner alten Wahlheimat München und das Aufdecken einer Entführung.Weitere Infos: https://www.rowohlt.de/buch/daniele-palu-marconi-und-der-verschwundene-wattschuetzer-9783499012242