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HERMETIC DELIGHT

Vagabond Melodies

October Tone

Dieses Trio pendelt zwischen Straßburg und Ankara, mithin zwischen zwei recht verschiedenen Welten. Und es spielt eine Musik, die (zumindest in meinen Ohren) viel eher nach England oder vielleicht noch an die sonnengetränkte US-Westküste gehört – aber nicht unbedingt in das BürokratenParadies oder Erdoğans Hauptstadt. Wie auch immer, die "Vagabond Melodies" sind einfach nur wunderbar. Schlichter Pop, wie er so schwer zu machen ist: Sängerin Zeynep Kaya lässt ihre Stimme über den perlenden Gitarren von Atef Aouadhi schweben, dazu schlägt Delphine Padilla einen lockeren MotorikBeat (ob Nicolas Kientzler noch am Bass zupft, entzieht sich meiner Kenntnis. Im aktuellen Info steht, dass auch der 4-Saiter hier von Aouadhi bedient wird. Auf den Bandfotos auf der Website ist Kientzler noch drauf, auf dem Albumcover hingegen nicht – wir werden das bei sich hoffentlich bald bietender Konzert-Gelegenheit mal überprüfen). In "Ankara Punk" (also schon beim zweiten Stück) kulminiert das alles jedenfalls zu einem wahren Kleinod. Früh90er-Erinnerungen werden wach, man fragt sich, wie es Harriet "The Sundays" Wheeler eigentlich geht und warum man nicht gerade jetzt im dunklen Herbst viel öfter mal wieder Platten von Galaxie 500, den Cocteau Twins, Lush oder The Parachute Men auflegt. "Scared To Dance" dreht sich dann etwas in Richtung "Stadion", die DreamPop-Intimität erobert hier die Ränge. "Morning Light" ist dann wieder ShoeGaze vom Feinsten: eine GitarrenWand, hinter der sich Kayas HallGesang nicht verstecken will und muss - dazu SynthFlächen, wie sie mächtiger kaum sein könnten und ein flotter Bass. "Inci" erinnert mich – vielleicht auch wegen des türkischen(?) Texts - an die ebenfalls genauso melodiösen wie konsonatenreichen Songs der großen polnischen Waver von Maanam. Und das diese wirklich feine Platte beschließende "Lust For Life" ist kein Iggy-Cover, aber trotzdem ein in jeder Hinsicht starkes Stück. Kurz: hier sind drei Leute am Werk, die die PopGeschichte gut studiert zu haben scheinen – oder die einfach vom Schicksal mit einem großen Talent zum Schreiben traumhafter PopSongs gesegnet wurden. 5
Weitere Infos: www.hermeticdelight.com

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