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QUICKSILVER

V.A.

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Wieder ein Jahr zu Ende. So richtig gut war’s nicht, oder? Aber bevor es womöglich noch schlimmer kommt (wie sagte Heiner Müller so klug: "Optimismus ist nur ein Mangel an Information."), trösten wir uns mit Musik und einem ordentlichen Single Malt.
Das funktioniert ganz gut mit mit "Patching"(Winspear), dem full-length-Debut einer IndieSongwriterin aus Minneapolis, die sich den geheimnisvollen, normalerweise komplett klein geschriebenen Künstlernamen RUNO PLUM zulegte. Eine bedeutungsvoll gezupfte AkustikGitarre und mit dunkler Stimme dahin gehauchte nicht minder bedeutungsvolle Textzeilen ergeben einen schönen wohlig warmen WinterGesamtKlang. Hier und da noch eine kleine Streichereinlage, samtenes Getrommel und – etwa bei "Sickness" - zuweilen sogar ein klein wenig Verzerrung samt dramatischem Hall auf der Begleit(E-)Gitarre heben diesen kleinen SiSo-Schatz deutlich aus der Menge. 5
Oder mit dem Live-Mitschnitt der letzten Tour von NICK CAVE & THE BAD SEEDS, dessen Konzerte zumindest in Paris (in der arte-Mediathek gibt’s die gesamte Show zu sehen) und Berlin (da durfte ich dabei sein und es war wirklich großartig!) schlicht phänomenal waren. "Live God" (Bad Seed/Play It Again Sam) besteht aus Aufnahmen dieser Tour, die irgendwo in UK, Kontinentaleuropa oder Nordamerika entstanden – weil ich bisher nur einen von sehr spärlichen Informationen begleiteten PromoStream hören konnte, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, welches Stück wo mitgeschnitten wurde. Aber "Wild God"-Kleinode wie "Long Dark Night", "Cinnamon Horses" oder "O Wow O Wow (How Wonderful She Is)" transportieren ihre Kraft auch als Konserve. Genauso wie die auch nach 40+ Jahren immer noch mächtigen Cave-Klassiker "From Her To Eternity" und "Tupelo" oder die sterbensschöne TränenzieherBallade "Into My Arms" (vor der er in Berlin dem Publikum empfahl: "Try to sing the chorus with me. Only the chorus, don't try the verses!"). Meisterlich. 5
Fast(!) so lange wie Mr. Cave ist auch Billy Childish mit seinen Headcoats im Geschäft. Denen stellte er schon früh eine eigene Damen-Backing-Band zur Seite, die mir von Anfang an fast besser gefiel als das Mutterschiff. Das gilt noch heute, denn THEE HEADCOATEES um die famose Holly Golightly (deren aktuelles Solo-Album "Look Like Trouble" ist übringens auch super!) stellen gerade eine "Man-Trap" aus feinem twangelnden TrashPop voller 60ies-Soul-, Punk- und diverser anderer Verweise auf gute Musik auf. Dabei sind das hier tatsächlich fast alles covers, da denkt man dann schon beim Intro: "Hej, das kenn ich doch, das ist doch…" - genau: "Paint It, Black". Zum Beispiel. Und das wirkt weder albern noch ironisch und erst recht nicht epigonal, sondern: cool. Wenn "Bongo" Debbie Green schreiend "Signals Of Love" sendet oder Holly von "Fire In The Mountains" schmachtet - hach! 5
Etwas eintöniger geht’s bei der HerrenFraktion THEE HEADCOATS zu: "The Sherlock Holmes Rhythm’n’Beat Vernacular" (beide Damaged Goods) beginnt zwar mit dem Kracher-statement "And The Band Played Johnny B. Goode", bleibt dann aber in diesem SchepperSound etwas zu sehr hängen, so dass das eigentlich gar nicht so "anders" produzierte "The Friends of the Buff Medways Fanciers Association" da schon fast(!) aus dem SoundRahmen purzelt. 4
Aber wir waren ja gerade bei der musikalischen Kraft von Frauen, die sich selbstverständlich nicht auf die älteren Semester (zu denen sich Holly & Co. genau wie ich ja zählen lassen müssen) beschränkt. Die BIERBABES ziehen auf ihrer EP "Auf Sendung" (Audiolith) selbstzerstörerisch und unbekümmert zu mehr oder minder schlauen TechnoBeats ihre KetaminParty ab und festigen damit zugleich spaßorientiert das "female empowerment". Ich muss mich an diese bewusste "assi" produzierte Musik noch ein wenig gewöhnen, aber wenn z.B. mit Mariybu schon das nächste, irgendwie wirklich nicht schlechte Ding in dieser Richtung am Start ist – Bands wie "Die Toten Crackhuren im Kofferraum" dürfen vermutlich als Taufpaten dieser Szene gelten – dann ist das kein Zufall oder bad taste mehr! 4
Die gleiche Stoßrichtung auf unterschiedliche Weise verfolgend, feiern die Hamburger FEIGEN FLITTCHEN währenddessen "Live in der Pyramide" (Bsexy) in bester Hole-Kreisch-Manier die unbändige Kraft des rauen DIY-g-b-dr-GrungeIndieRockZeugs. Und "Supertyp" findet mit seiner in schöner kontrollierter Unkontrolliertheit erzählten "echt wahr"-Geschichte von der Überheblichkeit der AllesKennerMänner, die so gutaussehend im Publikum rumstehen, das richtige Maß von Ironie und Wut. Liebe Feige Flittchen: ich möchte bitte mehr von euch hören! 5
Mit MARTIN DUPONT kehren wir nochmal zur Generation 50+ zurück, denn die wohl als französische "Wave-Veteranen" anzusprechende Bad feierte ihre ersten Erfolge in den (eher frühen als späten) 80ern. Auch wenn ich nach mehrfachem Genuss von "You Smile When It Hurts" (Caravane) noch immer keinen wirklich zwingenden Grund für einen Reunion sehe, sind die 12 tracks nicht unbedingt schlecht. Das nervöse "Time" z.B. ruft sowohl mit seinem SoundDesign wie auch mit den eingeworfenen Koloraturen Reminiszenzen an den überirdischen Klaus Nomi wach. Bei "Blue Dragonfly" zelebriert man zu einem synth-streicherlastigen backing ein BaritonCrooning, das an den guten alten Blaine L. Reininger erinnert und tatsächlich taucht genau jener im nächsten track als Gast – vorzugsweise seine unverwechselbare Geige spielend – auf. Und weil auch "Reality" leicht Tuxedomoon-esk wirkt, gefällt mir diese nostalgische MinimalWave-Platte am Ende doch ganz gut. 4
Tuxedomoon hatten ja bekanntlich in den 80ern ihr Hauptquartier in Brüssel aufgeschlagen und einige großartige Platten bei Crammed Discs veröffentlicht. Und Crammed war das GeistesKind von Marc Hollander und Vincent Kenis, die wiederum gemeinsam auch den Kern von AKSAK MABOUL bildeten (zu dem auch die leider vor kurzem verstorbene Véronique Vincent zu zählen ist). Mit "Before Aksak Maboul (documents & experiments 1969 – 1977)" (CrammedLab) wird Crammed nicht nur um ein neues Sublabel reicher (der Name lässt hoffen, dass man an die experimentierfreudige Frühzeit anzuknüpfen gedenkt), sondern wir haben hier zugleich Gelegenheit, Skizzen, Entwürfe und andere Fundstücke aus jenem Humus zu hören, aus dem dann 1977 das erste reguläre Album dieser wegweisenden Band (und einiges mehr) spross. Die aus offenem Rock, verspieltem Jazz, ernster Avantgarde und purem Spaß am Herumklappern mehrheitlich eben doch zu wundervollen Kleinoden geronnenen Sessionmitschnitte erinnern an Canterbury und RIO ebenso wie an PräKraut. "Freeform Rock" heißt ein Stück sehr treffend. Und zu "Imaginary Travels with Chris" denken wir uns sicher nicht zufällig den Familiennamen "Cutler" hinzu. 5
Die zweite CrammedLab-Veröffentlichung ist ebenfalls schon am Start. Die stammt von einem Projekt namens DUID und damit öffnet man die Labortüren gleich noch ein Stück weiter (nämlich ins "Heute"). Duid ist Lucien Fraipont ist Robbing Millions (kennen manche vielleicht, ich bisher nicht), zugleich gehört Fraipont seit 2016 zur aktuellen Aksak Maboul-Inkarnation und damit schließt sich der Kreis vorläufig. "Let’s Duid" besteht aus freundlich zwitschernder, klappernder, knirschender oder auch mal beinahe tanzender Elektronik, die aus vielen kleinen Schnipseln ein wortloses Ganzes formt. Das kann dann seinen Grund auch gern mal in einem treibenden SchlagzeugBeat finden oder wie in "Gigi" in eigenartigen Gitarrenspuren – niemals aber in Langeweile. 4
Ganz ähnlich der Ansatz des Berliners Moritz Friedrich aka. SIRIUSMO auf dem wunderbar titulierten Album "Buletten und Blumen" (Monkeytown). Das steckt voller lustiger ElektroZwitscherein mit einem merkwürdigen "Uhrturm" mittendrin: Häusliche Bastelarbeiten – "Dummdidumm". Inkl. einer feinen Fassung von Claire Waldorfs "Lehm"-Lied mit Erobique & Co.! 4
Wenn die von mir sehr verehrte DJ MARCELLE/ANOTHER NICE MESS verkündet "Sorry, No Service" (Cortizona), dann dürfen wir das nicht zu ernst nehmen und schon gar nicht erschrecken. Die großartige Mixerin füllt nämlich mal wieder Dub und Breakbeat und Samples und DanceFloor und Irrsinn und Spaß in ihren Rührapparat, den dann nach festem Schütteln, Mischen und Kneten ein fetter, aber sehr feiner MusikBrei verlässt. Dessen Einzelportionen tragen so wundervollen Namen wie "Quidquid latine dictum sit, altum sonatur" (oh ja!), "I Have Been Doing Some Accounting This Afternoon" oder "Spontaneous Gathering To Avoid Another Bob Dylan Movie" - gern auch das von/über Springsteen! 5
Der auch schon wieder bald 6 Jahre nicht mehr unter uns weilende GABI DELGADO betrieb zwischen 2004 und 2018 gemeinsam mit MARC HURTADO immer mal wieder das Projekt "Neue Weltumfassende Resistance" (play loud!), dessen Aufnahmen nun erstmals das berühmte Licht der Welt erblicken dürfen. "Ouvre-moi" ist mit seinem tief grummelnden Bass und schleppenden FatBeats wie ein später HipHop-track arrangiert, dazu raunt irgendeine Stimme Geheimnisse. "Alle finden Noise toll" heißt es in "Resistance (NWR)". Stimmt. Beinahe. Und "Business ist Business"! Gabi, du fehlst! 5
Damit kommen wir (nochmal) zu einem Abschnitt mit re-issues, zuerst zu einer von KARL BARTOS. Der recycelte 2003 auf "Communication"(bureau b) die alten KraftwerkSounds recht beatlastig, bei "15 Minutes Of Fame" sogar fast New-Order-esk. Nicht nur das technoide "Ultraviolet" weiß da zu überzeugen.
Glaubt man discogs, erschienen allein 1981 nicht weniger als 7(!) CONRAD SCHNITZLER-Alben (tape-only-releases und Kollaborationen nicht eingerechnet!), mit "Control" und "Convex" werden nun zwei davon in den re-issue-Marathon, den man bei Bureau B läuft, eingegliedert. Wo "Control" eher grobe Skizzen (oft mit gnadenlosen Blenden) enthält, formulierte Schnitzler auf "Convex" seine ambitionierten Ideen feiner aus. Ich denke dennoch, das ist eher was für Komplettisten. 4/4
Die Alben #2 und 3 der KrautLegende FAUST erfahren gleichfalls eine (in diesem Fall unstrittig wohlverdiente) Neuauflage. "So Far", im Original 1972 erschienen, fließt freie Formen färbend dahin - eine großartige und vor allem komplett kitschfreie Meditation. Allein das stoische Einschlagen auf das drumset, das den Anfang von "It's A Rainy Day , Sunshine Girl" (und damit der Platte überhaupt) bildet und der sich daraus entwickelnde hypnotische SoundSog hat in seiner Velvet Underground-haftigkeit Ewigkeitswert. "IV" (alle Bureau B) enthält mit dem opener "Krautrock" eine epische, dem Genre seinen Namen wenn schon nicht gebend, so diesen doch zementierenden Hymne, die zwar ein wenig zu psychedelischem Hippietum neigt, das aber mit Stringenz und auch einer latenten Härte gut ausbalanciert. Wer weder die (teuren) Originale noch eine der nicht eben seltenen Wiederveröffentlichungen im Schrank hat, sollte – ja vielleicht sogar MUSS – hier zugreifen. 5/5
Mit "Immerschön" (Lost Albums) erschien 1993 die letzte Platte von MYRNA LOY. Ich fand deren mit zarten Spuren von Noise und PostPunk gewürzten DarkAmbientPop schon damals ziemlich gut und freue mich also sehr über die Neuauflage. Die enthält nämlich nicht nur das komplette Studioalbum mit seinem voodoohaften GesamtSound voller mächtiger Gitarren (die aber – vielleicht bis auf "Ripped Off" - jeweils weit weg von Rock siedeln) sondern bei einer Gesamtspielzeit von mehr als 1 ½ Stunden auch noch Demos und Rough Mixe von "Immerschön"-Stücken sowie – und das ist die eigentliche Sensation! – mit "Komm näher", "Blasmusik (Der Clown)", "Souly sing", "Phantasia" und "Sally" auch noch fünf 1994 für das leider nie erschienene 4. Album getätigte Demoaufnahmen. Aber auch die bekannten Nummern sind gut gealtert und machen noch heute Spaß: der Roughmix von "Faithhealer" z.B., der mir beinahe besser gefällt als das 93er Original. Oder das swingende "Night In Hipster Town", das man auch schon beinahe vergessen hatte. Dem Vernehmen nach übt man übrigens schon fleißig für einen Auftritt beim nächsten WGT... 5
Bevor wir uns im Schlussspurt noch einigen eher fordernden Klängen widmen, lassen wir uns nochmal schnell mit MÉLANIE PAIN in eine Wohlfühl-Hängematte fallen. "How and Why" (Capitane) heißt das neue Werk der Ex(?)-Nouvelle Vague-Chanteuse und besteht aus 10 fein gewobenen Nettigkeiten. Verziert mit etwas Glockenspiel hier und ein wenig MelanchoTrompete dort, bestimmen doch eher akustische GitarrenSaiten und zartes StreichelSchlagzeug den BegleitSound für Pains noch immer ziemlich jungmädchenhafte Stimme. Am Ende ist es aber genau wie bei Nouvelle Vague: "eigentlich" lehnt man solcherlei Süßigkeiten ja freundlich ab – aber heimlich greift man doch in die Pralinenschachtel. Bzw. nickt zu Zeilen wie "Bring me back to Tangiers" (aus "Magnolia) mehr als wohlwollend mit dem Kopf. 4
Mit weitaus heiserer Stimme trägt der Österreicher Andreas Lechner als THE GHOST AND THE MACHINE seine auf "Sorrows" (Fullmax) zwischen IndieRock, AmericanaFolk und SiSoKrams siedelnden Songs vor. Manchmal (etwa bei "Iron Sun") gerät Lechner dabei an die Grenzen seiner Stimme, an anderer Stelle (nämlich bei "Ghost Romance") gelangt er bis zu einem Punkt, an dem sich TGATM anhört wie Die Heiterkeit mit männlichem Sänger (was vielleicht auch daran liegen mag, dass hier eine Dame ("The Zew" aka. Leonie Schlager) im Background aushilft). Das ist nicht schlecht, aber doch schon mehr als tausendmal so und/oder ähnlich (und manchmal – z.B. bei Stella Sommers Heiterkeit – eben auch besser) gehört. Up-tempo-Nummern wie "Fire Walker" finde ich da noch am besten. 3
Mit dem Schweizer(?) Elektroniker LUZ GONZÁLEZ wird’s nun experimentell. "Bi Gezur" (Everest) verzerrt Klänge unklarer Herkunft weiter ins Undeutliche – bis zur völligen Transparenz. Aus diesem Oxymoron wird aber kein Nonsens, sondern tiefer klanglicher Sinn, was hier dazu führen kann, dass sich ältere Semester vorzustellen beginnen, hier spielte Merzbow Ambient. Der Titel der EP stammt übrigens aus dem Baskischen und bedeutet "Zwei Lügen" – nichts ist also das, was es zu sein schein. Das ist kratzende Metaphysik zum Hören. 4
Ein ähnliches Feld beackern BLACK RAIN auf "Obliteration Bliss" (Room40). Die schälen aus zunächst vermeintlich ambienten Flächen mit Klängen rasender Autos bedrohliche SoundScapes. Dann kommen auch noch beats hinzu, die sich im Verlauf von "Obliterine Silvergreen" aber doch (selbst) auflösen und zu Noise werden (und am Ende schließlich doch wieder zu MaschinenHerzSchlägen mutieren). Ein "Cave Of Ancients". Ein Regenfeld aus 50 Zeichen (50 Signs Of Rain) – Atomisieren. 4
Der Oiseaux-Tempête-(Bass)Klarinettist GARETH DAVIS hat zusammen mit seinem gleichfalls einschlägig vorbestraften Kollegen Robin Rimbaud aka. SCANNER "Songlines" (Moving Furniture) gesponnen. Verteilt auf jeweils eine Vinyl(only)Seite erleben wir hier zwei feingliedrige, jeweils um die 17 Minuten lange AmbientStudien aus Schweben, Gleiten, Lauschen, Staunen. Und vermittels einiger repetitiver Elemente werden immer wieder auch ErinnerungsFetzen an Minimal Music in das dunkel-luzide Gewebe eingenäht. Im Info findet sich ein wunderschöner Satz, der die Grundstimmung sehr schön zusammenfasst und den ich euch daher keinesfalls vorenthalten möchte: ""If Miles Davis had been raised on shortwave radio static and midnight phone calls, it might have sounded like this."
Frohes Fest!

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