(Thirty Tigers)
Seine musikalischen Meriten verdiente der seit einiger Zeit in Nashville residierende Caleb „Bones“ Owens als Session Musiker und Gitarrist für Country- und Blues-Veteranen. Seine Solo-Karriere startete der inzwischen über 40-jährige erst relativ spät mit dem 2021er selbst betitelten Debüt. „Best Western“ ist nun sein drittes Album – aber das erste, dass er dann auch selbst produzierte und auf dem er alle Instrumente (außer den Drums) selbst spielt. Wie schon auf den beiden Vorgänger-Werken ging es Bones nicht darum, ein dezidiertes Statement für ein bestimmtes Genre zu initiieren, sondern jene Stile, Flavors und Vibes zu versammeln, die er selbst am liebsten mag. „Best Western“ ist dabei eine ungemein unterhaltsame, klassische Rockscheibe geworden, auf der Owens Schweine-, Blues-, Boogie-, Hard-, Grunge-, Country-, Stoner-, Desert, Glam-Rock und sogar eine Prise Psychedelia miteinander zu einem quirligen Soundmix im Storyteller-Setting verquickt – ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob das cool, hip, angesagt oder auch nur zeitgemäß ist. Balladen wie „Sunday Fix“ fallen dabei nur selten an – ansonsten aber gibt es kein Halten – bis hin zu dem Umstand, dass Yelawolf mitten in dem als Stoner-Rock-Elegie angelegten Titeltrack eine Rap-Einlage beisteuern darf. Und dass hier jemand aus Spaß an der Freude (und nicht kommerziellem Kalkül) zu Werke geht, hört man dieser Scheibe dann auch deutlich an. VÖ: 12.09. 5Rock & Pop
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