MOGWAI

(Pias Recordings)

Ihr fünftes Album eröffnen die Glasgower Postrockerneuerer mit „Auto Rock“. Aber weder treibenden noch monotone Beats peitschen das Gemüt auf. Leise drängt das Piano-basierte Stück ins Ohr, setzt sich erst dort, dann auf der Seele fest, wird lauter, treibt auf untergründige Weise, eröffnet den Reigen wehmütiger Songs und leitet perfekt über zu dem nächsten Knaller, der diesmal in Bezug auf seine Lautstärke diese Bezeichnung voll und ganz verdient hat.
Mogwai sind in ihrem elften Jahre – und kein bisschen leise. Im Gegenteil, die Schotten rocken bei „Glasgow Mega Snake“, Folk Death 95“ oder We´re No Here“ ungewohnt laut und kräftiger als zuletzt daher – so wie man es vielleicht von ihren Konzerten, weniger von den Studioalben kennt. Aber kein Grund zur Aufregung, der Krach nimmt nicht Überhand! Das Quartett weiß in jeder Dynamikstufe zu überzeugen, und bietet das volle Programm an Gänsehautklängen.
Die Kompositionen sind kompakt und verzichten diesmal fast vollständig auf jene harten Brüche und klanglichen Kontrapunkte, mit denen der Name Mogwai so fest verbunden schien. Anstelle dessen finden wir perfekte Spannungsbögen in ausgegorenen Kleinoden voller Kraft und Sehnsucht, und eine Hand voll Stücke mit angenehmen Understatement-Gesang. Mr. Beast ist ein kleines Meer, schön und tief und es kann darauf auch schon mal rauer zugehen.
VÖ: 03.03.06

Weitere Infos: › www.mogwai.co.uk,› www.pias.com

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