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KJELLVANDERTONBRUKET

Fossils

(Startracks / Indigo)

"Doom Country" war vor drei Jahren nicht nur ein prima Plattentitel sondern auch ein ganz und gar großartiges Debutalbum von einer Band, deren Mitglieder wahrlich alles andere als Debutanten waren. Bassist Dan Berglund (auch bei E.S.T.), Martin Hederos (The Soundtrack Of Our Lives) an Piano, Synths und Viola, Loosegoats-Sänger Christian Kjellvander, Johan Lindström (seine (Pedal Steel)Gitarren kennen wir z.B. vom Skarbø Skulekorps) und der Wildbirds & Peacedrums-Schlagzeuger Andreas Werliin (der ist wie Hederos auch beim Fire! Orchestra dabei, deren famoses neues Werk wir an anderer Stelle würdigen) dürfen mit Fug und Recht als skandinavische SuperGroup des UndergroundDarkCountryAmericanaSounds bezeichnet werden. Wobei das Projekt seinerzeit nicht aus dem Nichts kam, als Tonbruket machen die vier ohne Berglund schon seit Jahren phantastische Musik zwischen Jazz und psychedelischem AntiFolk. Egal, es geht hier ja nicht um vergangene Großtaten, sondern um ganz frisch ausgegrabene "Fossilien": Kjellvander reiste dafür mit einigen SongSkizzen im Koffer nach Böttna, eine im Nirgendwo zwischen Göteborg und Oslo liegende Ansammlung weniger Häuser, um dort mit den anderen Jungs innerhalb von nur vier Tagen aus ebendiesen Skizzen fünf sterbensschöne Stücke zu destillieren. Das dunkle 3-Minuten-Instrumental "Hans" lässt minutenlang ein Keyboard höchst bedrohlich in tiefsten Lagen grummeln, nur hier und da gesellen sich wenige BogenStriche oder Beckenschläge zum angsteinflößenden SubBassBrodeln. Gleich danach kommt mit dem viertelstündigen "The Last Thing (Thief)" ein weiterer Höhepunkt, bei dem die Band mit einem schwebend-schwarzsamtigen Sound aus zierlichen drums, atmosphärischen SynthSounds, etwas Klavier und packend-zarten KontrabassKlängen, zu denen Kjellvanders betörender Bariton um Spuren verhaltener Gitarren knödelt, endgültig zum düsteren Tindersticks-Wiedergänger wird. Bei "Doom Country" deutete das Label noch verkaufsfördernde Parallelen zu Leonard Cohen und Nick Cave an, mit "Fossils" darf man gern auch Stuart A. Stapels in die Reihe der unterschwelligen Mentoren aufnehmen. Wobei hier nicht ein Ton als profanes Nachspielen anzuprangern wäre - nein, jede der 2.572 "Fossils"-Sekunden ist genauso vertraut wie einzigartig. Nur die radikale Blende am Ende von "Seahorse Inn" (und damit am Ende der Platte) ist natürlich ein kleines Verbrechen. Dennoch: genau wie die "Echoes" des Fire! Orchestras ein klarer Kandidat für meine diesjährigen Top 5! 6
Weitere Infos: › www.kjellvandertonbruket.bandcamp.com

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