THE NO ONES

(Yep Roc Records)

In dem Bemühen, so viele übliche Verdächtige wie möglich zusammenzubekommen, haben Peter Buck und Scott McCaughey ja so einige Eisen im Feuer. Neben diversen reinen US-Projekten wie The Baseball Project, Filthy Friends oder The Minus 5 gehört auch das transkontinentale Kollaborationsprojekt The No Ones zu den Hobbies der REM-Musiker, das sie bereits 2017 mit den norwegischen Musikern Arne Kjelsrud Mathisen und Frode Strømstad etablierten. Mit “My Best Evil Friend” liegt nun das zweite Album des Quartetts vor – und auch hier lassen die Herren ihrer Freude am klassischen Jingle-Jangle-Rickenbacker-Gitarrenpop freien Lauf. Obwohl das Werk in vier verschiedenen Studios in Norwegen und Portland, Oregon zusammengestrickt wurde, kommt das Ganze daher wie aus einem Guss – was angesichts der musikalischen Vorlieben der Beteiligten nicht ganz überraschend erscheint. Es sind also weniger die Gimmicks (wie Peter Bucks elektrische Sitar oder die Gast-Vocals einiger Freunde wie Vicky Petersen, Ben Gibbard oder Norman Blake) auf die es hier ankommt, sondern das Vertrauen in solides Songwriting mit klassischem Athens, Ga. Touch und je einer Prise Paisley Underground, Psychedelia und Beatnik-Flair, die das Projekt unter dem Strich auszeichnet. Dabei machen The No Ones in Songs wie „Phil Ochs Is Dead“ oder „A Song For George (Harrison)“ deutlich, welchen Altvorderen sie sich besonders verpflichtet fühlen. 4

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