NOUVELLE VAGUE

(Pias)

Mit ihrem selbsbetitelten Debut gelang dem französischen DJ-Duo Marc Collin/Olivier Libaux in 2004 ein Überraschungserfolg. Dabei war ihr Rezept einleuchtend einfach. Alten Punk- und New Wave-Perlen verpassten sie ein poppiges Jazz-Bossa Nova-Gewand mit einer Riesenprise französischem Charmes. Sofort bemerkte man, hier ist kein Rip Off wegen Ideen-Armut im Gange, kein Alibi-Cover, sondern jemand, dem man die Liebe zum Original-Material in jeder Sekunde anhören konnte. Auch auf ihrer zweiten Scheibe, haben sich Nouvelle Vague wieder aus diesem Repertoire bedient, die Songs entkernt, komplett neu aufgebaut und damit den ein oder anderen Brillanten erschaffen. Mit wechselnden Vokalisten erschaffen die Franzosen einmal mehr aus öden Ü30-Party-Songs, Neues, so nie gehörtes: Ihre Version des Lord of the New Church Jammerlappens "Dance with me" gerät zu einem multi-sensuellen frivolen Ereignis, New Orders "Blue Monday" zum lockeren Pattapatta-Kapueira-Ballett und Heaven 17´s "Let me go" war niemals so cool, lässig und souverän. „Bande à part“ ist die kongeniale Fortsetzung, des ersten Albums, mit dem Nouvelle Vague einmal mehr den Pop-Soundtrack zum Sommer stellen. Und auch wenn mich "Fade to grey" und "Dancing with myself nicht komplett überzeugen konnten: Knautschsamt-Zylinder ab! Volle Punktzahl! Wunsch für die Zukunft: Ein „A Flock of Seagulls-Tribut-Album“.

Olymp
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