(Dumont Dumont)
Eigentlich ist die gebürtige Kalifornierin Melissa Lingo im Musikgeschäft bereits eine ‚alte Häsin‘, da sie zwischen 2012 und 2021 unter ihrem bürgerlichen Namen schon diverse Tonträger veröffentlicht hat. „The Rabbit“ ist jedoch das erste Album, bei dem sie ‚meka‘, ihren Spitznamen aus Jugendtagen, als Pseudonym verwendet, um eine deutlichere Trennlinie zu ihren anderen Aktivitäten, etwa als Yoga-Lehrerin oder Kinderbetreuerin, zu ziehen. Während der ersten 60 Sekunden des Openers „Something Strange“ könnte man glatt dem Irrtum aufsitzen, eine relativ konventionelle Country-Folk-Platte vor sich zu haben, doch mit dem Einsetzen der Drums und Streichinstrumente werden solche Befürchtungen (sofern man konventionelle Country-Folk-Platten nicht mag) sofort entkräftet und man fühlt sich eher in ein Indiepop-Setting versetzt. Die elf Songs der LP zeichnen sich durch reichen Klang und einen hohen Grad an Detailverliebtheit aus. Stärkster Moment: „The Tower“ scheint nach Hälfte der Spielzeit erst von einer Krachlawine niedergerissen zu werden, ersteht anschließend mit voller Wucht aus den Ruinen auf, um am Ende dann aber doch wieder feinsäuberlich von Streichern zerlegt zu werden. 5Weitere Infos: https://meekaa.bandcamp.com/
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