CIRCA WAVES

(Lower Third / PIAS)

Ist es ein Zeichen kompositorischer Raffinesse oder Einfallslosigkeit, wenn einen bereits beim ersten Hördurchgang das Gefühl beschleicht, nahezu jeden Song so oder zumindest so ähnlich schon einmal gehört zu haben? Auf dem fünften Album der Liverpooler Band Circa Waves geht es jedenfalls zu wie im Indie-Pop-Gemischtwarenladen: Du magst Phoenix? Dann hör‘ doch mal in „Do You Wanna Talk“ rein! Hard-Fi sind eher Dein Ding? Dann teste „Your Ghost“! The Killers waren für Dich schon immer die Größten? Dann greif‘ zu „Golden Days“! Du bist Fan von Circa Waves? Dann… – tja, was dann? Dass in Rezensionen anderer Künstler*innen auf diese Band als Referenzgröße zurückgegriffen wird, erscheint angesichts von so viel (zugebenermaßen äußerst gefällig und tanzbar umgesetztem) Eklektizismus eher unwahrscheinlich, ein eigenständiger Sound ist zumindest auf „Never Going Under“ schwer auszumachen. Sehr persönlich geht es dagegen in den Texten zu, die Streifzüge durch die Lebensgeschichte des Frontmanns Kieran Shuddall sind. 3
Weitere Infos: https://circawaves.com/

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