(JBO/V2)
Underworld haben es als Electronic-Act geschafft, im Verlauf der 90er Jahre sämtliche musikalischen Fraktionen zusammenzuführen. Totally loved up und in innigster Umarmung begriffen. Das Trio hat die losen Enden von Techno, Dub, Trance, House und Rock zu pulsierender Dance-Music verflochten. Rave in den Zustand des 21st Century-Stadion-Rock überführt, zu dem die Arme in die Luft flogen und die Pupillen sich zur Größe fliegender Untertassen weiteten. Und jetzt sind sie zurück. Nach dem Weggang von DJ Darren Emerson wieder zum Duo geschrumpft. Wie vor ihrem dritten Album "dubnobasswithmyheadman". Aber nicht musikalisch, denn da arbeiten Karl Hyde und Rick Smith an der erfolgreichen Formel aus dem letzten Jahrzehnt weiter. Auch auf dem vielschichtigen "A Hundred Days Off" finden sich windende Bass- und Sequencer-Linien, die von Percussion zu purer Euphorie aufgeputscht werden. Oder futuresker Elektro-Blues. Und natürlich Hydes Stream-Of-Consciousness-Lyrik. Underworld präsentieren sich insgesamt allerdings deutlich relaxter und damit weniger aufwühlend als in ihren Monster-Tracks "Cowgirl", "Born Slippy" oder "Push Upstairs". Ohne die hypnotische Wirkung einzubüßen. So klingt urbane Soul-Musik, die ihr Korsett aus digitalen Nullen und Einsen sprengt, um ein Eigenleben als schillernder Klangkosmos zu führen.5
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