COCOROSIE

(Joyful Noise / Cargo)

Ging das früher Schlag auf Schlag, so lassen sich Bianca und Sierra Casady seit ihrem 2015er Werk “Heartache City” jeweils 5 Jahre Zeit für ein Nachfolge-Album. “Little Death Wish” ist nun das neunte Album der Schwestern – und wieder mal eines, das so ziemlich alle Erwartungshaltungen erfüllt, die man an CocoRosie haben könnte. Nicht umsonst heißt es in der Bio, dass dieses Album die “reinste Destillation von CocoRosies bisheriger Karriere” darstelle. Zwar auf einem neuen Label und mit getauschten Rollen in Bezug auf die musikalische Aufarbeitung – aber mit der gleichen charmant/anarchistischen Kinderzimmer-Attitüde, die die Mädels auch als Mitt-Vierzigerinnen immer noch mit großer Begeisterung vermitteln, gibt es hier alles, was das CocoRosie-Herz begehrt. Von der hysterischer Psychedelia des Openers “Wait For Me” über den von monumentalen Polter-Grooves getragenen Kinderreim “Yesterday” und den Spielzeug-Pop des Tracks “Paper Boat” bis hin zur Trip-Hop-Ode “No Need For Money” und zum Torch-Song-Pop des Closers “Unbroken” fahren CocoRosie alles auf, was sie musikalisch zu bieten haben. Neu ist, dass – anders als früher – Sierra von Bianca die Beat-Gestaltung übernahm und die meisten Lyrics schrieb. Vielleicht klingt deswegen dieses Album denn auch etwas ernsthafter und “erwachsener” als gewohnt. 4

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