MOTORPSYCHO

(Stickman Records)

Da ich die Spielfreude dieser Band hoffnungslos unterschätzt hatte, endete mein erster und bislang leider einziger Motorpsycho-Konzertabend vor ein paar Jahren spontan auf dem Küchenboden eines lieben Kumpels, der meinen naiven Leichtsinn dankenswerterweise mit Luftmatratze und Zahnbürste auszugleichen wusste. Tonträgerkorsette machen die Norweger zwar besser kalkulierbar, doch genügend Zeit sollte man dennoch einplanen: Zusammen mit den Vorgängern „The Tower“ (2017) und „The Crucible“ (2019) vervollständigt das neue Album nämlich eine Trilogie. Wer sich nicht direkt den gesamten ProgRock-Klotz ans Bein binden möchte, dem sei als Einstieg der Song „The Magpie“ empfohlen, ein kompakt-dynamischer Gitarrentornado. Für Fans und Fortgeschrittene ist dagegen das fünfteilige Opus „N.O.X. ∞“, das die beiden Hälften des Doppelalbums miteinander verbindet und wie eine vertonte Expedition ins Weltall wirkt – mit Klezmer-Anklängen und reichlich Vocoder-Effekten. Herausfordernd. 5
Weitere Infos: http://motorpsycho.no/

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