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QUICKSILVER

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Die Welt hat auch (noch) Gutes zu bieten, sogar von HOSSAM RAMZY, den ich nach seinen letzten Eskapaden schon beinahe aufgegeben hatte. "Rock The Tabla"(ARC Music) entstand mit diversen SPECIAL GUESTS (von Billy Cobham bis Manu Katché) und der Titel ist tatsächlich Programm - OrientRock im besten Sinne. 4
Oder die gepitchten Brassattacken des DUBIOZA KOLLEKTIVs aus Bosnien. Auf "Wild Wild East"(Koolarrow Rec.) wird der alten Masche (also Balkanbeats elektronisch pimpen) nur eine weitere angefügt, aber weil's sich so schön dazu zappeln lässt, sind wir dezent begeistert, zumal man sich auch politisch recht klar positioniert. 4
An musikhistorisch Interessierte (oder einfach nur Neugierige) richtet sich der den "ancestors of Rap" gewidmete Trikont-Sampler "Early Rappers". Man mag sich zunächst wundern, wieso hier neben den Last Poets und U-Roy auch Lightnin' Slim und Chuck Berry auftreten, im gewohnt dicken booklet wird aber auch das sinnfällig erläutert. 3
Eher für etablierte Clubgänger eignet sich die Kompilation "If This Is House I Want My Money Back Zwei"(Permanent Vacation/Groove Attack), die sich wegen Regressansprüchen aber keine Sorgen machen muss. Hier regiert relaxt blubbernder House und die Loungetür öffnet sich auch zuweilen. 3
Aus der (vermeintlich) vordersten Reihe der Tanzmusike kommen allerdings Sachen, die meinen bescheidenen Verständnishorizont sprengen. Da wäre zunächst "The Golden Age Of The Apocalypse"(Brainfeeder/Ninja Tune/Rough Trade) von der lieben THUNDERCAT, die ja eigentlich ein Herr ist. Und zwar der, der auch bei den Suicidal Tendencies den Bass schlägt (und früher mal bei der Boyband No Curfew war!). Hier verbindet sich - produziert von Flying Lotus(!) - angejazztes (Bass)Muckertum mit futuristischen Loungebreaks. 3
Mit scheppernder drummachine und "abstraktem Pop" überzeugen THE LATE GREAT FITZCARRALDOS auf dem gleichnamigen Debut (Fake Diamond/Word&Sound) zumindest mich. Diverse Seltsamkeiten laden unter der zarten Oberfläche souligen Popgeplätschers zum Tieftauchen ein. 4
Schwerer nachvollziehbar ist TODDLA T, ein Twen aus Sheffield, der mit "Watch Me Dance", seinem 2. Album für Ninja Tune/Rough Trade vielleicht wirklich ein "Dubwise/Street Soul Meisterwerk" (wie das Info meint) fabrizierte. Nur: ich finde den Zu- bzw. Eingang nicht. 3
Dann lieber richtig auf Fresse und Hirn, wie bei "Ero Gaki"(Signed By Forces/Cargo) von den kanadischen ArtCorePunks CRABE. Wirklich, hier finden Naked City/Painkiller und Sonic Youth/Melvins nett zueinander. Gern auch auf Französisch, immer aber voller Härte, Breaks und Überraschungen. 4
Weniger überraschend, eher flach und meist auch irgendwie zu lustig ist der NewWaveSpaßPunkElektroKram auf dem neuen ROBOTS IN DISGUISE-Album "Happiness V Sadness"(President Rec./Cargo). Vielleich lieben's die Kids aber auch und nur ich alter Zausel habe schon zu oft das Gleiche besser gehört. 2
Weitaus mysteriöser und ungleich schwerer zu durchschauen ist olle KID CREOLE & THE COCONUTS, der es 30 Jahre nach "Annie..." mit gut 60 auch nochmal wissen will. "I Wake Up Screaming"(Strut/Alive) besticht durch flotten Discoswing und jede Menge vermuteter SoulSubversivität. Zumindest für mich ist dieser Fisch nicht zu packen. Vielleicht: 4
Auch recht abstrus, im Grunde aber wirklich gut und deshalb am Ende entbehrlich ist ein fiktiver Soundtrack von FRIEDRICH PARAVICINI. Den inspirierte ein Charles-Bronson-lookalike zum Gangster-Score "Mr. Mandom"(Barnes&Quincy/Cargo), der den guten alten Western- und 70ies-Actionfilmsound
stilecht mit dramatischer Halbakustischer, Streicherinferno und exzessivem Cembalo kopiert. Z.B. von Hancock, Morricone oder Bert Kaempfert, die alle für Bronson-Filme komponierten. 3
Die Melancholie des (unverstandenen?) Einsamen durchweht auch die sehr schön verpackte titellose Debut-CD vom Wiener Robert Guenther alias STARS FOR THE BANNED(Labelship/Broken Silence). Der emotionale IndieFolk mit leichten Elektronikeinschüben selbst ist aber doch etwas eintönig. 2
Wie auch das (natürlich qua Bekanntheit ganz anders gefeierte) neue Album von DOWNPILOT. Akustische Lieblichkeit & sehnsuchtsvolles Schmachten des Sängers dürften ein Garant für Erfolg bei den Heerscharen liebeskranker Teenies sein, die (noch) glauben, aus derlei triefendem Gesäusel Kraft schöpfen zu können. "New Great Lakes"(Tapete/Indigo)? Ich kann leider nix damit anfangen. 2
Viel näher ist mir da die verspielte Traurigkeit von SÓLEY, die man von Seabear kennen sollte und die mit "We Sink"(Morr/Indigo) ein zärtliches Album zwischen isländischer Niedlichkeit und "Strickjacken-Folk" präsentiert. Wie bei den Landsleuten von Múm werden hier hinter simplen Pianoakkorden reihenweise elektronische Spielereien versteckt, blinzelt neben der gezupften Holzgitarre der clever verdrehte Loop hervor und weiß die Protagonistin durchaus nachdenkliche Geschichten zu erzählen. 4
Ganz in's träumerische Schwelgen geraten könnte man dann bei "Wie das Wispern des Windes..."(Bureau B/Indigo), der komplett ohne Synthies auskommenden "nur Flügel"-Platte von ROEDELIUS,. Ohne Rücksicht auf Kritik oder Fans machte R. seinerzeit (1986) das, was keiner erwartete und wohl auch nur wenige wollten: in formloser Schönheit dahinfließende Musik an der Grenze zur -zak, die vielleicht gerade deshalb dauerhafter ist als manche seiner Elektronikalben. 3

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