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SUSANNE KAISER

RIOT GIRL – Ein Fall für Obalski

(Rowohlt Verlag; gebundene Ausgabe; 412 Seiten; 24,00 Euro)

Riot Girls setzten beginnend in den frühen 1990er Jahren provokante und aggressive emanzipatorische Impulse. Die Ablehnung stereotypischer, patriarchalischer Frauenrollenmuster finden immer mehr ihren Weg ins Bewusstsein der heutigen Gesellschaft, wie auch das Verstehen der heute wichtigen Hintergründe einer gesund heranwachsenden Kindheit. „Riot Girl“ führt den Leser in eine Welt, die eher düster und doch so teuflisch echt um die Ecke schaut. Es ist gut zu lesen, dass ambitionierte Ermittlungsarbeit und Kooperationen, innerhalb bürokratischer Mauer, möglich ist. Die Undercoverarbeit von Obalski ist düster, wirkt aber sehr real. Als Mitarbeiterin im Münchner Jugendamt kann sie ihre besondere Fähigkeit Menschen und ihre Verhaltensweisen zu lesen, gekonnt einsetzen. Als LKA-Ermittlerin schafft sie es Vertrauen aufzubauen, und es gekonnt zu nutzen, ohne jemanden auszunutzen. Ein Fingerspitzengefühl, das hier den richtigen Platz findet. Denn schnell ist offensichtlich, dass es hierbei um keine Teenagerlaune geht. Es geht um nackte Gewalt. Gewalt, die so erbärmlich, gnadenlos und direkt dem Lesenden die Füße unter den Boden wegreißen kann. Für zarte Gemüter auf keinen Fall geeignet. Ein Muss für alle. Insbesondere für den Teil der Gesellschaft, die lieber wegschaut und die Wurzel des Übels lieber zudeckt, als diese zu entfernen. „Riot Girl – Ein Fall für Obalski“ ist der Auftakt einer fulminanten Krimi-Reihe in München.
Weitere Infos: https://www.rowohlt.de/buch/susanne-kaiser-riot-girl-9783805201162


Mai 2025
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