PLUSH

(Broken Horse/Indigo)

Vor zehn Jahren spielte Liam Hayes aka Plush sein ebenso spartanisches wie einzigartiges Debüt “More You Becomes You” praktisch im Alleingang ein. Unterstützt von Könnern wie Mischpult-Größe Steve Albini, dem legendären R&B-Arrangeur Tom Tom MMLXXXIV und diversen Musikern aus dem Tortoise-Umfeld, machte sich der Amerikaner im Anschluss auf die Suche nach dem perfekt orchestrierten Pop-Album – und ging auf dem Weg verloren. Die Rohfassung des Werks erschien vor vier Jahren als „Underfed“, das nach jahrelanger Arbeit fertiggestellte Album in voller epischer Breite und Schönheit kam bisher nur in Japan auf den Markt. Die mehrjährige Verzögerung tut der Freude allerdings keinen Abbruch, denn die fraglos ambitionierte Musik, die so lange brauchte, um aus dem Künstlerkopf aufs Tonband zu fließen, ist zeitlos schöner Cinemascope-Pop mit viel Seele, der allem offensichtlichen Pomp zum Trotz nie ins Kitschige abzudriften droht. Zwischen symphonischem Brill-Building-Sound, der Melodieverliebtheit der Beatles zu „Abbey Road“-Zeiten und mal samtweichem, mal rollendem 70s-Soul ist „Fed“ nicht mehr und nicht weniger als ein Meisterwerk jenseits aller Genregrenzen!
Weitere Infos: › www.liamhayesandplush.com

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