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SIMON BERZ / KONDO TOSHINORI / BILL LASWELL

Breath Versus Beats

(Everest Records)

2017 nahm der Schweizer drummer Simon Berz in den Mariny Studios in New Orleans Schlagzeugspuren auf. Nebenan war zufällig der japanische Elektro-Trompeten-Zauberer Toshinori Kondo zugange, hörte in die Stücke rein und war begeistert. So begeistert, dass er umgehend anfing, zu den drum-tracks TrompetenFiguren zu improvisieren. Der Beginn einer großen Freundschaft, die noch tiefer wurde, als die beiden erkannten, dass sie jeder für sich großen Spaß (und künstlerisches Vergnügen) dabei empfinden, in der freien Natur Musik zu machen. Ganz egal ob mit oder ohne Publikum, ob elektrisch verstärkt oder nur mit dem, was gerade zur Hand ist. "Konzerte für die Leere, das scheinbare Nichts" – ein wundervolles Konzept, dem auch ich viel abzugewinnen weiß. Jedenfalls verdichtete sich die Musik aus den o.g. Sessions mehr und mehr: Kondo nahm in seinem Tokioer Studio weitere Trompetenspuren auf, die Berz den Stücken hinzufügte, 2019 tourte man gemeinsam durch Japan und irgendwann waren die fünf "Breath vs. Beats"-Stücke fertig. Oder auch nicht, denn irgendetwas fehlte – das spürten beide. Und sie kamen auch sehr schnell überein, was: eine (bzw. mindestens fünf) Basslinie(n). Doch dann verstarb Kondo 2021 recht plötzlich und das Werk blieb zunächst unvollendet. Das Material schien aber zweifellos zu schade für die Schublade (oder den Entwürfe-Ordner auf dem Rechner): ein guter (und offenkundig ebenso kenntnisreicher wie geschmackssicherer) Freund brachte Berz auf die Idee, mal bei Bill Laswell anzufragen. Der kannte zumindest Kondo schon von einigen Kollaborationen und ließ sich daher nicht lange bitten, reicherte das Material mit seinem signature-Bass an und mischte die tracks auch gleich ab - ein langer Weg fand ein wunderbares Ende. Und so kommen wir nun doch noch in den (späten) Genuß dieser wirklich faszinierenden Stücke, bei denen sich die drums ebenso facettenreich entwickeln wie die effektgeladenen TrompetenLinien, zusammengehalten vom weichen und doch immer wieder "neuen" Laswell-Bass. Ja, das ist Ambient, Jazz und Ethno (und noch so einiges mehr). Aber es ist auch einfach gute Musik. 5
Weitere Infos: www.everestrecords.ch

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