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WAKE THE TOWN

Neue Ideen braucht unsere Welt und die jamaikanischen Künstler haben reichlich davon. Von enormen kreativen Potential zeugen die Highlights des Sommers mit BUJU BANTON´s „Rasta Got Soul“ (Gargamel). Buju hat sich für das neue Album einen großartigen Line-Up etablierter Musiker in Kombination mit der neuen Generation in sein Gargamel Music Studio in Kingston geholt. Herausgekommen ist ein hochkreatives Album im Reggaestyle abseits der Dancehall mit Musik zum Hinhören und Wohlfühlen. Die Texte sind tiefsinnig und beginnen positive Veränderungen im eigenen Selbst. Buju wirkt gereift und präsentiert sein bisher bestes Album. Ebenfalls On Top ist QUEEN IFRICA mit ihrem zweiten Album „Montego Bay“ (VP Records), einem tief in der Rastatradition verwurzelten Album mit modernen Einflüssen. Sozialkritische Töne beleuchten das Touristenparadies Montego Bay ebenso kritisch wie ihre Anklage gegen den Inzest „Daddy“. Ihre neue Single „Lioness On The Rise“ kommt dagegen etwas sanfter im One Drop Style. Insgesamt ist es ein abwechslungsreiches Album, das bei mir auf heavy rotation läuft. Den neuen Trend zur kreativen Rootsmusik reflektiert auch der „Automatic Riddim“ (VP Records) aus Donovan Germain´s Penthouse Studio mit Stars wie Marcia Griffiths, Da´Ville, Richie Spice oder Spanner Banner.
Das neue Album von ALBOROSIE „Escape From Babylon“ (Greensleeves) wird in diesem Sommer mit Hits wie „One Sound“ oder „Humbleness“ die Tanzpaläste in Europa aufmischen. Dabei klingt der Sizilianer schon wie Yardie. In seinen Riddims nutzt er gerne Rootsklassiker als Vorlage für perfekt abgedubbten Sound. Seine Texte setzen sich kritisch mit der Weltpolitik auseinander und bieten Lösungen an. RAYMOND WRIGHT legt mit „Many As One“ (Pow Pow Productions) ein starkes Debüt in Zusammenarbeit mit der Kölner Hitschmiede vor. Soulige Songs präsentieren eine starke Stimme, der die Zukunft gehört. Charmant und dynamisch kommt die Kombi von ANNABELLA und VZI bei „Holladrio“ (Soulfire Artists) von Die Zuagroastn. Die wollen tanzen, feiern, machen aus ihren Herzen keine Mördergrube und sprechen die Sprache der Jugend. Die lehnt die Auseinandersetzung mit den politischen Realitäten bewusst ab und übersieht dabei, dass gerade ihre Generation die Zeche zahlen wird. Ebenfalls deutschsprachig kommt die neue von NATTYFLO „Soulgefühl“ (Rootdown). Der ist verliebt, schwebt auf Wolke Sieben, präsentiert entspannte Songs mit guter Laune und gibt dabei interessante Tipps für einen stilvollen Umgang mit den Ladies. Das neue Album der BOJITOS „Dance Off Your Shoes“ (Bojitos Eigenvertrieb) aus Dachau kommt musikalisch anspruchsvoll und mischt Latin und Jazz gelungen in den Reggaecocktail.
Mit der CD „Rocksteady – The Roots Of Reggae” (Moll Selekta) wirft ein hochinteressantes und spannendes Projekt seinen Schatten voraus. Die Macher haben es geschafft, die besten Musiker des Rocksteady auf der Bühne und im Studio wieder zu vereinen. Für die CD wurden in Bob Marley´s Tuff Gong Studio 15 Klassiker unter der musikalischen Leitung von Ernest Ranglin und dem kongenialen Gitarristen Lynn Taitt neu eingespielt. Die alten Herren haben nichts verlernt und kommen hochinspiriert und musikalisch unvergleichlich gut. Der Film zum Projekt feiert derzeit beim Jazz-Festival in Montreal Premiere und soll auch bald auf DVD erscheinen. Weiterhin ist eine Tournee des großartigen All-Star-Line-Ups geplant, man darf gespannt sein. Nun zurück zur Dancehall: VP Records präsentieren mit „Extra Raw – The Best Of Lady Saw“ eine CD/DVD-Kombi der „First Lady Of Dancehall“. Die CD präsentiert mit 18 Tracks die größten Hits aus den 13 Jahren von Lady Saw bei VP Records. Mit dabei sind die Kombinationen mit Shabba Ranks, Beenie Man und Cecile. Viele slacke Dancehallkracher stehen neben tiefgründigen Songs wie „No Less Than A Woman“, wobei Lady Saw ihre eigene Unfruchtbarkeit als Frau eingesteht und thematisiert. Sie ist halt anders, als es auf den ersten Blick scheint und hat auch menschlich viel zu bieten. Die DVD zeigt neben einem kurzen Interview ihre besten Videoclips und eine längere Liveshow im Club Amazura in Amerika 1993 mit ihrer gewohnt explicit Show.


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