SNORRE SCHWARZ

(Fisimatenten Records)

Der Herr Schwarz ist als Trommler in Berlin weltbekannt: mal bearbeitet er die Felle bei den Polkaholix, mal bei Di Grine Kusine, auch bei den Transylvanians mischt(e?) er kräftig mit. Hinter diesen Großartigkeiten gerät sein Schaffen als Solist manchmal in einen unverdienten Schatten. Nicht nur als konsequenter Kiezpatrouilleur (checkt mal seine Kiez-Kultur-Beiträge auf Youtube oder Instagram) vertreibt Snorre sich nämlich seine Zeit sehr effektiv, sondern auch als Verfasser einer ganz eigenen Art von Musik. Einer Musik, die ich im besten Sinn als wirklich gute, uneingeschränkt empfehlenswerte, uneitle und doch ziemlich schlaue Form von deutscher Rockmusik bezeichnen möchte. Wobei sich auch auf "Transferata" (wie schon auf dem Vorgänger "Berlin Gumbo") eigentlich gar kein Rock findet. Eher Pop, aber mehr so in der Cabaret-/Vaudeville-Variante. Oder als "Fata Morgana" mit DamenChorSchmachten zum schleppenden AmericanaOrientSound. Oder als pseudo-Karpaten-GruselBlues, vielleicht auch mal mit SteamPunk spielend. Eben von allem nur das Beste – unter stetem Im-Auge-Behalten der Unterhaltungsverpflichtung. Ich wage kaum, mir vorzustellen, was geschähe, würde man dem Mann mal ein wirklich großes ProduktionsBudget anvertrauen – könnte sein, dass da ganz nebenbei der nächste Bond-Soundtrack entstünde. 4
Weitere Infos: › www.snorreschwarz.com

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