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KJELL BJØAGEENGEN & CHRIS COGBURN

Fear of the Object

Sofa/True Blanking

"The work is a precarious balancing between our ideal and its execution." - so endet der kurze Text des Videokünstlers Kjell Bjøageengen im edel gedruckten Beileger zu dieser ohnehin schon ebenso opulenten wie radikal schlichten 4CD-Papp-Box (für Nerds: das Material stammt von der bayerischen Edel-Papierfabrik Gmund). Und mit dieser Einschränkung wird Bjøageengen recht haben, denn trotz aller Finesse werden die insgesamt fast 4 ½ Stunden Musik nur einen höchst unzureichenden Eindruck von den diesen Konserven zugrunde liegenden Live-Performances geben können. Der konzeptionelle Ursprung des Projekts liegt in einem Auftritt im zentralmexikanischen Guanojuato, bei dem der Perkussionist und RadikalElektroniker Chris Cogburn mit seinem GeistesBruder Ingar Zach die Resonanzen einer Snare elektronisch mit den akustischen Eigenschaften der kleinen Galerie, in der das Ganze stattfand, verschränkte und Bjøageengen dazu seine abstrakten EchtZeitVideos projizierte. Daraus entwickelte sich nicht nur eine Künstlerfreundschaft, sondern auch eine KonzertSerie, deren Verkörperungen in Madrid 2017 (mit Ingar Zach), Coyoacán 2017 (mit Aimée Theriot (Cello) als Gast), Oslo 2018 (mit Juan Garcia am Kontrabass) und Mexico City 2019 (mit Garcia und der Cellistin Judith Hamann) hier dokumentiert werden - leider nur akustisch, die visuelle Komponente beschränkt sich auf ein (natürlich auf solides Gmund-Papier gedrucktes) 6-Seiten-Leporello mit Videostills von einer "Fear of the Object"-Performance in Austin 2019. Man muss sich auf diese Art (Anti)Musik natürlich einlassen (wollen), aber die Macht, mit der hier profane Physik auf künstlerischen Ausdruck und architektonische Rückkopplungen trifft, ist schon sehr überwältigend. Die ja physikalisch immer unreinen, von Obertönen durchwirkten und durch Umwelteinflüsse determinierten Schwingungen von TrommelFellen, Cello- oder KontrabassSaiten werden unter Einbeziehung der Örtlichkeiten mit der klinischen Reinheit von in Oszillatoren erzeugten Sinustönen in Beziehung gesetzt – immer der Intuition der Künstler folgend, die sich selbst disziplinieren müssen, den Prozeß nur im unbedingt notwendigen Rahmen zu steuern: "It is sometimes hard to hold back, to break the conditioning of the musician/artist and refrain from acting until necessary.", merkt Bjøageengen dazu an. Und Cogborn empfiehlt: "The CDs are intented to be played at varying volume levels within different rooms to reveal multiple qualities and layers in the music." Genau so sollte man sich dieses großartige Werk erschließen. Und es genießen! 5
Weitere Infos: › www.sofamusic.no/album/fear-object

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