(LMV; Paperback, 192 Seiten, 20,00 Euro)
Die Politikjournalistin Julia Ruhs (*1994) ist Reporterin beim Bayerischen Rundfunk sowie Kolumnistin für Focus Online. Für die Spiegel-Bestseller-Autorin Buch soll das Buch ihr Plädoyer für eine offene Debattenkultur sein, in der auch kritische und unbequeme Meinungen Gehör finden müssen. Ein guter Ansatz. Ruhs schreibt, sie sei meinungsmäßig völlig durchschnittlich. Die (politische) Mitte habe sich jedoch kräftig verschoben, da die Linke sie für sich vereinnahmt habe. „Und plötzlich stehe ich mit denselben Ansichten von früher rechts“, so Ruhs. Viele ihrer Einwürfe sind sicher gut (gemeint), und könnten die Diskussionskultur beleben. Aussagen wie „Man muss viele Positionen der AfD nicht gut finden. Aber zur Ehrlichkeit gehört dazu: Mit ihr im Parlament wird das Meinungsspektrum der Bevölkerung wieder abgebildet. So ist der Bundestag ein Spiegel der politischen Meinungsverteilung in Deutschland – und genau so muss es sein“ lassen zumindest die „linke Journaille“ in vielen Momenten unruhig werden. Lesende könnten subjektiv den Eindruck bekommen, dass das Buch (politisch) nicht wirklich zu 100% neutral verfasst wurde.Weitere Infos: www.langenmueller.de

