PETER BRÖTZMANN

(FMP/fmp.distribution@t-online.de)

Im Jahre 1984 nahm Peter Brötzmann für eine LP-Produktion vierzehn Stücke auf, die er als Liebesgedichte dem Lyriker Kenneth Patchen widmete. Steve Lake meint in den liner notes, dass die Musik neue Konturen gewinnt, „wenn man beim Hören an Patchens Gedichte denkt.“ Das ist natürlich gar nicht einfach, wenn das Werk von Patchen unbekannt ist. Es stellen sich nämlich auch ohne diese Kenntnisse vielfältige Assoziationen ein, die für jeden Hörer anders gelagert sein werden. Eines aber wird ihnen gemeinsam sein: durch die Konzentration auf nur ein Instrument (Saxophon oder Klarinette) erscheinen Brötzmanns wilde, verwegene Jagden in nahezu prosaischer Klarheit und Einfachheit. Selbst in den Passagen, wo er nur mit dem Mundstück des Tenorsaxophons zirpende, kreischende Töne erzeugt. Da glaubt man, natürliche Stimmen und Lockrufe unbekannter Vögel zu hören. Bis auf „Lonely Woman“ von Ornette Coleman sind alle Stücke von Brötzmann, Wuppertal.
4 Hunde

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