CHARLIE HADEN

(Emarcy/Verve/Universal)

Schon in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts interessierte Charlie Haden sich für die Musik Lateinamerikas. Damals konnte er das mit dem Liberation Music Orchestra verwirklichen, zuletzt auf dem Album „Nocturne“, wo er Boleros aus Mexiko und Kuba spielte. Jetzt steht erneut Mexiko im Zentrum, und zwar in der Musik von José Sabre Marroquins. Die Tochter des verstorbenen Komponisten brachte eine Mappe mit weiterem Material ihres Vaters zu Haden, das der nun im Trio mit Ignácio Berroa (Schlagzeug) und Gonzalo Rubalcaba am Piano und einigen Gastmusikern aufgenommen hat. Herausgekommen ist ein Stück Musik unterschiedlichster Prägung. Die aber ihre Herkunft nicht verbirgt, sondern auf dieser Grundlage den Raum für fantastische Arrangements liefert. Neben dem genannten Stammpersonal wirken Oriente López, Miguel Zenón, Michael Rodriguez, Joe Lovano und andere Koryphäen mit. Ein spannendes Album, das für Entspannung und Hochspannung gleichermaßen sorgt.
4 Hunde
VÖ: 13.09.2004

Fear No Jazz
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