
(Matador / Beggars / Indigo)
Früher war das alles mal einfach: Hatte ein(e) MusikerIn ihr Genre ein mal gefunden, ging es meist nur noch darum, die eigene Kunst in Abgrenzung gegen die Konkurrenz immer weiter zu perfektionieren. Diese Zeiten sind aber schon lange vorbei. Gerade in letzter Zeit finden sich immer wieder insbesondere MusikerInnen zusammen, die ihre gemeinsamen kreativen Pfunde in die Waagschale werfen und gemeinsam nach für sie neuen musikalischen Herausforderungen suchen, die über die jeweils eigenen Tellerrände doch zuweilen gewaltig hinausragen. Das zur Zeit populärste Unternehmen in dieser Hinsicht ist vielleicht die Supergroup Boy Genius in der sich die ehemaligen Indie-Queens Phoebe Bridgers, Lucy Dacus und Julien Baker zusammengeschlossen haben und mittlerweile einen Mainstream-Superstar-Status erreicht haben. Und damit sind wir bei Julien Baker, die sich zusammen mit ihrer Kollegin Mackenzie Scott – besser bekannt als Torres – zu einem weiteren kollaborativen Projekt zusammengetan hat – allerdings nicht in Sachen Indie-Rock, sondern um die gemeinsame Liebe zur Alt-, und Outlaw-Country Musik songwriterisch auszuleben. Die Idee entstand schon 2016 auf einer gemeinsamen Tour – da aber beide Künstlerinnen sich beruflich ja nicht eben langweilen, dauerte es bis heute, dass das Werk fertig gestellt werden konnte. Und was soll man sagen: Das Warten hat sich gelohnt. Nachdem die vorab veröffentlichte Single “Sugar In The Tank” noch keine besonderen Ewartungen weckte, überzeugen eigentlich alle anderen Tracks in jeglicher Hinsicht. Ohne irgendwelche Nashville- oder Bakersfield-Klischees zu bemühen erschufen Baker und Torres – scheinbar mühelos – eine brillante, einfühlsame, sich von Track zu Track steigernde Songsammlung mit der sie die erzählerischen Traditionen des Genres geschickt bemühen, um ihre Themen wie Empowerment, Sozialkritik, Resilienz im Angesicht von Widrigkeiten (und im Falle von “Sylvie” Tierliebe) in einem organischen Old-School-Setting mit einer tröstlichen und betont unsentimentalen Note in die Jetztzeit zu befördern – ohne dabei übrigens weder Country- noch Indie-Fans zu verprellen. VÖ: 18.04. 5Singer/Songwriter
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