PRAG

Týnská Records/tonpool

Zur durchaus prophetisch betitelten letzten Platte "Kein Abschied" hatten wir Prag hier vor 2 1/2 Jahren empfohlen, beim nächsten Mal "entweder nochmal genau das Gleiche - oder was völlig anderes" zu machen. Der inzwischen zum Duo geschrumpften EdelPop-Kapelle ist es tatsächlich gelungen, beides zugleich zu tun. Nach dem Ausstieg von Nora Tschirner gastiert nun die Lindenberg-Musical-Darstellerin Josephin Busch bei drei Stücken, zuweilen schlüpft auch Sänger Erik Lautenschläger in eine weibliche Rolle (Ich sehne mich). Tschirners schnodderige sweetness vermisst man kaum (eine große Sängerin war sie ohnehin nie), der BreitwandPop, dem Arrangeur Tom Krimi weiter exzessiv frönt, funktioniert auch zu zweit recht gut. Streicherbögen, sanfte Bläsersätze und Chöre sind mit sicherer Hand in sentimentaler Oppulenz geordnet, sogar Querflöten trillern. Das ist Eskapismus pur, aber es gibt in Dland nur wenige, die ihn in solcher Vollendung zelebrieren. 4
Weitere Infos: › www.prag-music.com

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