enja/Soulfood
Auf dem opener "Wanderer" klingt die gitarrespielende Bandchefin zunächst beinahe wie Masha Qrella, das melancholische Grundsetting, die tastende, warme Stimme - doch dann werden die Melodielinien von klugen Bläsersätzen umschmeichelt und die Grenzen zwischen ElektroSongwritertum und Jazz beginnen zu schmelzen. Später geht es in von der Big Band aufgenommenem Stakkato weiter, was aber sofort durch sanfte Bläsersentimentalitäten kontrastiert wird. War das gerade ein Swing-Lick, ein Metal-Gitarrensolo, ein New-Wave-Zitat? Woher kommt denn jetzt diese kurze Solo-Piano-Improvisation? Und diese Passage hier ließe sich doch auch prima als Filmmusik einsetzen, oder? Im wunderbaren "Terror Tango" zittern die Boxen schließlich sogar kurz unter elektronischen Störgeräuschen. Mit BalkanBeats oder Max Greger hat diese Bigband jedenfalls nichts zu tun - hier stehen jazzige Experimentierfreude und songorientiertes Improvisieren gleichberechtigt ganz vorn am Bühnenrand. 4Weitere Infos: www.monikaroscher.com
Fear No Jazz
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