IVAR GRYDELAND

Hubro

Weil die skandinavische Improvisations-Szene so unglaublich spannend ist, kennt ihr Grydeland ja sicher alle. Von Huntsville (s.a. WZ 04/15) oder der ECM-Formation Dans les Arbres, vielleicht auch von Last Heat, wo der Gitarrist sich sogar in CountryRock versucht. Jedenfalls ist der Mann ein kleines Genie, was auch seine einfach nur als "sensationell" zu bezeichnende 2. Solo-Platte beweist. Ich bin kein Vinyl-Fetischist, aber diese Darreichungsform ist für die insgesamt 7 konzentriert improvisierten Stücke tatsächlich prädestiniert. Die solide Kunststoffscheibe wird sacht auf das Abspielgerät gelegt, die Nadel senkt sich, zartes Knistern und dann durchfließen den Raum Klänge, die nur scheinbar willkürlich sind, die sich schnell (aber keinesfalls "flott"!) zu Zusammenhängen verbinden. Im Kern akustisch (6- oder 12-Saiten-git., auch Banjo), wird der Klang mit dezenter Elektronikbehandlung untersucht, hin und her geschoben und nach einigen Umkreisungen nochmal ganz neu gedeutet - das kann mal in 2:32 erledigt sein, mal aber auch länger als 12 Minuten dauern. Ohne dass auch nur einmal zu viel oder zu wenig gesagt worden wäre. 5
Weitere Infos: › www.ivargrydeland.com

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