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„Alle Menschen sind Ausländer. Fast überall.“ heißt es auf der Rückseite von „Rockabilly Music Is Bad Bad Bad“ (Bear Family Records; VÖ: 04.02.), dem wahnsinnigen Debut von PEGGY SUGARHILL. Und so hat die Dame, aufgewachsen als Tochter tschechisch-litauischer Eltern in Köln, sich vieler ausländischer Standards aus aller Welt bedient (u.a. „Breakaway“, „That´s Allright Mama“, „Lucille“), vier eigene Kompositionen hinzugefügt, alles zusammen mit Musikern von Dick Brave´s Backbeats eingespielt, und damit die 50er Jahre fast authentisch im Hightech-Standard der Jetztzeit fiktiv zurückgeholt. Rockabilly in ganz besonderer Konsequenz – sowohl im Titelsong, als auch bei Neuinterpretationen von z.B. Brian Setzer. Toll! ****Pål MODDI Knutsen kommt von einer Insel im hohen Norden Norwegens, spielt eine russische Mandoline, und hat sich scheinbar auf seinem LP-Debut „Floriography“ (Propeller Recordings / Soulfood) ganz dem sentimental - geigendem Wohlklang verschrieben. Akkordeon und nachdenkliche Vocals (erinnern teilweise an Conor Oberst) stimmen nachdenklich, wissen aber dennoch zu gefallen. ***
Der wohl erste bairischsprachige Labelkollege von Elvis Presley & David Bowie auf RCA heißt STEFAN DETTL, kommt aus Grassau im Chiemgau und hat für sein Solodebut „Rockstar“ (RCA / Sony Music) die Trompete gegen eine Gitarre getauscht. Der daraus resultierende Sound ist hochgradig toller Rock, supersauber eingespielt mit Dettl´s Rhythmussektion Pfeiffer / Weber. Dennoch: Verstehen wird man den Sänger kaum irgendwo auf dieser Welt, außer vielleicht in seiner Heimat – Die 12 Tracks sind in feinster Mundart eingesungen. A Mords-Gau(di), allenthalben! ***
Königlich mit „The Urban Songbook“ (Day-Glo Records / PIAS / Rough Trade) betitelt, verströmt das zweite Album von Hannovers Indie-Geheimtipp THE HIGH QUEENS wunderbaren, verspielten Britpop zum Tanzen, Grooven oder Zappeln. Eine Prise Melancholie gibt´s als Sahnehäubchen obendrauf. Unproblematische Klangschönheit! ***
„Ein aufgehender Stern am Jazz-Firmament“ (Westdeutsche Zeitung) ist der 35jährige LARS DUPPLER! Der Sohn einer Isländerin und eines Deutschen verbindet spielerisch progressive Wurzeln mit den Spuren isländischer Herkunft. Nicht von ungefähr bietet „Rætur“ (Ear Treat Music / Edel:Kultur; VÖ: 18.02.) poplose Unterhaltung, die offenherzig alles und/oder nichts beinhaltet, dafür jedoch endlos im Player fest zu hängen schien. Unvergleichliche Sounds par excellence !!! *****
Die anno 2004 in Berlin gegründete Band ERIK & ME, lt. Info derzeit bestehend aus 2 Kanadiern, 2 Frauen sowie Erik Lautenschläger, präsentiert sich auf der zweiten Longplay-CD „Versteck“ (R.D.S. / Cargo) in der großen Tradition der Sänger der 60er Jahre. Blumige, hippieske Liedermacher-Sounds wie aus einer anderen Zeit treffen auf furiose Polka-Elemente, um später mit Tomte oder Michy Reincke zu jonglieren. MerkWÜRDIG! ****
„Heavy Sugar“ (Self Release; VÖ: 07.02.), Lp-No. 3 von CALHOUN aus Fort Joke / US, wurde zusammen mit Jim Barber (Hole, Ryan Adams) realisiert, und bietet schönen, leichtfüßigen Pop englischer Prägung der 1980/90er-Ära. Gefühlvoll, ohne Krach, gleiten die 13 Songs scheinbar ins eine Ohr, um ganz unspektakulär zum Anderen wieder hinaus zu rauschen... **
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