Was für viele deutsche Bands auf ewig ein Wunschtraum bleibt, sieht bei Acua ganz leicht aus. Gleich mehrfach schon war das Kölner Quartett mit dem Faible für den Alternative Psych Pop von gestern, heute und morgen in Japan, Kanada oder Großbritannien auf Tour. Den Weg von der Domstadt nach Dortmund tritt die Band an diesem Abend dagegen zum ersten Mal an, und was sollen wir sagen? Es war eine äußerst gelungene Premiere! Das liegt nicht zuletzt daran, dass Acua an diesem Abend gleich eine Handvoll Songs aus ihrem hoffentlich noch in diesem Jahr erscheinenden dritten Album erstmals auf die Bühne bringen und damit eindrucksvoll beweisen, wie man sich selbst treu bleiben kann, ohne auf der Stelle zu treten. Hatte ihr herrlich ambitionierter und bemerkenswert druckvoller Sound, in dem althergebrachte Psychedelia und Zeitgeist-Indie-Pop mit Schlenkern zu New Wave, Shoegaze und Space-Age-Electronica bruchlos zusammenfließen, in der Vergangenheit häufig einen dezenten Retro-Vibe, positionieren Sänger/Gitarrist Patrick Braun, Bassist Igor Franjić, Schlagzeugerin Caro Prinz und Keyboarderin Maja Bjeljac all diese Versatzstücke in ihren neuen Songs deutlicher also zuvor im Hier und Jetzt. Dass gleich zwei dieser Lieder das Wort "Now" im Titel tragen, kann doch kein Zufall sein! Das Set des Quartetts wird so noch facettenreicher als bisher, und deshalb vergehen im "Friday Night Music Club" des Subrosa anderthalb Stunden praktisch wie im Fluge, bevor sich die Band laut und ausufernd mit "Diving Into Dreams" verabschiedet. Keine schlechte Wahl für die letzte Nummer, denn dieser Auftritt war in der Tat traumhaft!
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