DIRK DARMSTAEDTER

(tapete/Indigo)

Woher kommen den alle die kleinen Songs, die Dirk Darmstaedter in schöner Regelmäßigkeit absondert? Aus dem "Second Hand Life" wahrscheinlich nicht, denn Erfahrungen und Erfahrungsverarbeitungen gehören zum ersten Leben, da ist nichts teilbar. 1988 waren The Jeremy Days der Hype in Good Old Germany, und Dirk Darmstaedter stand mittendrin. Damals begeisterte "Brand New Toy" die Republik. Ob Darmstaedter das mit seinem dritten Album unter eigenem Namen wiederholen kann, bleibt fraglich. Trotzdem: seine Songs – allesamt in englisch – ragen aus dem deutlich heraus, was heute mit zwanghaft-neurotischem Getue in muttersprachlichen Versuchen die Hitparaden überschwemmt. Zu dritt – mit Lars Plogtschies und Lee Russell – eingespielt, entstand das Album in der alten Dorfkirche von Cambridge. Mit sehr schöne Melodien, die mit gefühlvoller Intimität wie mit schnodderigem Kritikerton überzeugen.
3
VÖ: 09.03.2007

Rock & Pop
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