GASPAR CLAUS

(InFiné / Al!ve)

Gaspar Claus ließ sein Cello gerade erst als Gast für das Made-To-Measure-Debut von Nova Materia ("Xpujil", s. WZ 07/21) erklingen und an das gemeinsam mit seinem Vater, dem spanischen Flamenco-Gitarristen Pedro Soler, eingespielte "Barlande" (WZ 08/11) denken wir ebenfalls gern zurück. Auch viele Musiker von Pop bis Avantgarde vertrauen seinen SaitenKünsten: die Liste der Gastauftritte reicht von Matt Elliotts Third Eye Foundation und Efterklangs Casper Clausen über Barbara Carlotti und Ryuichi Sakamoto bis zu Jim O’Rourke und Keiji Haino. Auf "Tancade" beschränkt Claus sich jedoch auf sich selbst, auf sein Instrument, auf seine Fähigkeit, auf seine Kunst. Nichts als Cello und Effekte spannen eine KlangWelt auf, die bei jedem Hören neue Bilder evoziert: mal dunkel, mal lichtdurchflutet – manchmal zwitschern ein paar Vögel. Benennen kann ich diese Stilistik nicht. Will ich auch gar nicht, denn Begriffe wie Klassik, Ambient oder Filmmusik greifen hier selbst in Verbindung mit den vom Feuilleton geliebten nichtssagenden Präfixen Post- und Neo- viel zu kurz. "Tancade" ist eine faszinierende Reise in das Land "Cello", eine Weltgegend, in der handwerkliches Können und elektronische Phantasie gleichermaßen bedeutsam sind und wo Gefühl und Schärfe keine Gegensätze sind. 4
Weitere Infos: › www.gasparclaus.com

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