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WAKE THE TOWN

Was im laufenden Jahr bei den Artists, die wirklich etwas zu sagen haben, angesagt war, legen uns „The Biggest Reggae One-Drop Anthems 2009“ (Greensleeves) auf den Plattenteller. Lutan Fyah kommt mit „Genesis“ auf dem gleichnamigen Riddim etwas spät. 2009 war aber mit Sicherheit das Jahr von Queen Ifrica, die mit „Dem Nah Learn“ auf dem Nylon Riddim mächtig punktet. Bei diesem Thema fragt man sich: was macht eigentlich Etana? Die ist zur Zeit im Afrika und repräsentiert dort Jamaika beim Johannesburg Alive Festival. Das neue Album kommt dann nächstes Jahr. Für die Ladies steht hier Marcia Griffiths in der Kombi mit Busy Signal im Bereich „Lovers“ auf dem Automatic Riddim, der zugleich das Comeback von Donovan Germain als Producer einläutet. Die Liebe wird von vielen der hier versammelten Artists thematisiert, wobei das Duet von Lukie D mit M´Lonie heraussticht, doch dazu später mehr. Alborosie gibt sich mit „Humbleness“ im Dubsound spirituell, während Capleton („Acres“) stimmgewaltig für die Liberalisierung des Ganjas einsetzt. Newcomer Mr. Williamz setzt mit „No Cigarette“, einem gelungen Remake des Joker Smoker Riddims im Stil des nun angesagten Dubsounds der 70er Jahre, sogar noch einen drauf. “The Biggest Ragga Dancehall Anthems 2009” (Greensleeves) zeigt dann was in den Tanzpalästen angesagt ist. Eine ganze Reihe neuer Artists wie Chase Cross, Laden, Gaza, Jah Vinci oder Indu zeugt von viel Bewegung im Dancehall-Biz. Erfreulich ist dieses Jahr der Trend zu aussagekräftigeren Lyriks, wie Vybz Kartel´s Hymne an seine Mutter („Mama“) oder Mavado´s sozialkritisches „Dem Alone“. Warum denn nicht, auch beim Tanzen ist schließlich das Denken nicht verboten. Die Riddims sind dieses Jahr mehr downbeat und von fetten Basslines unterlegt. Richtig abgeräumt hat der Boasty Riddim, auf dem Assassin mit „Pre Dis“ einen Megahit hat und der Clearance Riddim mit Mavado´s massivem „Neva Belive You“. Alles in allem ist 2009 ein gutes Jahr mit vielen neuen, erfreulichen Trends.
Das neue Album von Lukie D „Love Again“ (Greensleeves) legt mit dem gleichnamigen Titelsong mit einem Senkrechtstarter los. Das ist ein Hit im ungewöhnlich instrumentalisiertem Basssound. Songs wie „Rescue Me“ oder „Missing You“ halten dieses Niveau mit soliden modern Roots Riddims mühelos. Lukie D gibt sich mitreißend, stimmgewaltig und ideenreich. Unglaublich, was dem zum eigentlich gerne abgedroschen Thema „Lovers“ einfällt und wie authentisch er diese Message verpackt und transportiert. Songs wie „Hawaii Take Me Home“ laden zum träumen und schwärmen ein, während die anderen Songs durchweg Lust zum Tanzen und Lieben machen. Einen besonders fetten Hit hat die wunderbare Kombi mit M´Lonie bei „No Air“ ganz sicher gebucht. Die übrigen Songs des Albums bieten lyrisch und gesanglich ganz großes Programm und sind verblüffend aussagestark. Hier gehen beide Daumen hoch, maximum satisfaction!
“Rhythm Collision Reloaded” von Ruts DC (Echo Beach) bietet einen modernen Remix der besten Tracks des kultigen Albums, das 1982 im Ariwa-Studio von Mad Professor als zeitlos geniale Fusion von Dub und Punk eingespielt wurde. Mit Rob Smith, Dreadzone oder Salz aus Köln haben prominente Größen ihre Finger an den Reglern. Herausgekommen ist großartige Clubmusik zwischen Dubstep und ideosynkratischem musikalischem Nonkonformismus. Die Dub-Ikone Jah Shaka hat sich derweil durch die Archive von Greensleeves gearbeitet. Jah Shaka Presents The Positive Message (Greensleeves) versammelt 12 Klassiker von den Wailing Souls, Johnny Osbourne, Earl Sixteen bis zu Black Uhuru im Showcase-Style mit Dubs, die durchweg von Prince Jammy gemixt wurden.
Mit dem erhobenen Zeigefinger auf dem Cover kommt schon im Oktober das neue Album von Chuck Fenda „Fulfillment“ (VP Records). Sein drittes Studioalbum vollendet die Trinity und gibt sich spirituell. Den armen Seelen Nahrung zu geben ist das Ziel dieses Projektes. Chuck Fenda nutzt dazu von Kema „Flava“ McGregor und Shane Brown hochkarätig instrumentalisierte Rootsriddims. „I Am for The Poor“ ist die deutliche Message der ersten Single auf dem neuen Ghetto Riddim. Weitere Hits sind „Bad Boy“ mit Sammy Dread und „Getting Serious“. Die über dem Album schwebende Botschaft ist aber: setzt eure Träume um!

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