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KNORKATOR

Sieg der Vernunft

(Tubareckorz / Rough Trade)

Wer auf den – in diesem Fall natürlich völlig abwegigen – Gedanken kommt, sich bei Wikipedia über die Kapelle namens Knorkator zu informieren, lernt dort als erstes folgendes: "Knorkator ist eine satirische Rockband aus Berlin." Aha. Soso. Nun ja, Satire darf bekanntlich alles und in einem kleinen Text darüber schrieb Ignaz Wrobel aka. Kurt Tucholsky vor mehr als 100 Jahren unter anderem diese wahren Worte: "Die Satire muß übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird." Das machen Knorkator tatsächlich seit Anbeginn, keine menschliche Schwäche, der sie nicht ein bissig Liedlein gewidmet hätten. Eines fällt beim "Sieg der Vernunft" (der übrigens auf den drei Säulen "Rache – Vernichtung – Töten" ruht) allerdings auf: die Herren treffen neuerdings (halbwegs) konkrete politische Aussagen. Der einmal mehr höchst wundervoll singende Stumpen thematisiert zu bekannt knackigem Gitarrengeplauze Dinge wie unnötige Milliardäre, allgemeine Rücksichtslosigkeit und (West)Europas Arroganz – stets mit herrlich bösartigem Humor vorgetragen. Es geht aber auch ohne Text: ein zwischen sentimentaler Klavierfigur und wild-metallenem ProduzentenOverKill oszillierendes Instrumental hört auf den niedlichen Titel "Menschenfleisch", darauf folgt ein ebenso knuffiger "Knurrkater" und mit "One Way Or Another" gibt’s sogar ein Blondie-Cover zu hören (hat "Deutschlands meiste Band der Welt" da bei ihren Polkaholix-Freunden hospitiert?). Eingedenk der schweißtreibenden und mich alten Menschen konditionell auch vor 3 Jahren schon an meine Grenzen führenden Live-Erleuchtungen darf ich also nochmal feststellen: das ist ziemlich komplexe RockKunst, die das Hirn, ganz nebenbei aber auch die niederen Instinkte (vulgo: Headbanging und Moshpit-Geschubse) bestens bedient. 5
Weitere Infos: › www.knorkator.de

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