WILLIAM ADAMSON

(Brownswood / Rough Trade)

Phasenweise erinnert die Stimme von William Adamson an Tony Joe White, etwas heiser, tief, ein wenig grummelnd mit freundlichen Zwischentönen. Musikalisch setzt Adamson Berührungspunkte zum schrägen, zerrissenen Blues eines Captain Beefheart oder den manchmal schwer verdaulichen Ergüssen von The Fugs. Wildentschlossen bäumt Adamson (das neue Pseudonym von Rob Gallagher, Gründer von „Galliano“) sich auf gegen die Glattbügelei in der Rockmusik und zeigt, wozu sie tatsächlich fähig ist. Was sich da unterm Mond an der Ostküste Englands, in Suffolk etwa, zusammen braut, verarbeitet William Adamson in seinen manchmal krawalligen Songs, unterfüttert mit erdig wirkendem Blues. Geschichten über gefallene Frauen, Volkslieder und gotische Legenden verbinden sich mit Reflexionen aus W.G. Sebalds Buch „The Rings of Saturn“, in dem der Autor seine Wanderungen durch Suffolk erzählte. Unter ‛ www.underaneastcoastmoon.com“ stehen die musikalischen Erzählungen William Adamsons in Landschaftsfotografien von Chris Friel.
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