THE BLUE VAN

(Iceberg Records / Intergroove)

Melodieliebhaber waren The Blue Van ja schon immer. Aber beim neuen Album wurde noch eine weitere Schippe drauf gelegt. Dabei sind auch deutlich mehr Pop und Elektronik in die Scheibe eingekehrt. Immer wohnen den 13 Stücken schwergewichtige, raue Riffs und wildes Hammond-Gewirbel inne, doch ist der krachige Garagenrock weiter in den Hintergrund getreten. Die Stücke strahlen eine bisher nie gekannte durchstrukturierte Klarheit aus, so greift die Purismus-Attitüde des Rock-Vierers weiter Raum. The Blue Van legen einen geschickten Slalom hin zwischen formatgerechten dreieinhalb Minuten andauernden Popliedern, wie „Draw the Line“ und dem absolut Format sprengenden mehrminütigen Orgelsolo in „Hole In the Ground.“ Wodurch diese Platte weiter punktet, ist die Tatsache, dass die Musiker hörbar unbändigen Spaß beim Einspielen hatten und jedes Stück ein Wurf aus einem Guss ist. diese Geschlossenheit hat sicherlich auch damit zu tun, dass die Musiker seit ihrem vierzehnten Lebensjahr zusammen spielen. 4

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