interviews kunst cartoon konserven liesmich.txt filmriss dvd cruiser live reviews stripshow lottofoon

DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN

Pochierte Eier auf Toast - oder: mit Stil zum Ziel

DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN

Unfassbare 12 Jahre plus gibt es sie nun schon, die (längst nicht mehr bloß) Superpunk-Nachfolgeband mit dem aus heutiger Perspektive kaum noch in seiner vollen Schönheit zu entschlüsselnden Namen "Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen" (oder kann sich hier noch jemand an Sean Connerys letzten Kinofilm erinnern?). In dieser Zeit ist "Die Liga", wie wir diese feine Kapelle hier mal salopp abkürzen wollen, selbst zu einer Institution geworden, zu einem Referenzmaßstab für NorthernSoul-lastigen und höchst ohrwurmigen Pop jenseits aller ausgetreten Pfade. Und doch voller Traditionsbewusstsein und voller (Quer)Verweise, (Rück)Bezüge und An(oder Um-)Spielungen. Ihre Platten tragen so wundervolle Namen wie "Rüttel mal am Käfig, die Affen sollen was machen!"(2016) oder "Fuck Dance, Let's Art!"(2019), so dass es landauf landab schon beinahe selbstverständlich heißt "It's OK to love DLDGG"(2017).

Kürzlich erschien nach einer verhältnismäßig langen Pause von 4 Jahren ein neues Werk mit dem eigenartigen Titel "Egg Benedict". Und auch wenn sich die Verabredung terminlich nur mit Mühe in die Kalender der Beteiligten einordnen ließ: darüber war unbedingt mit Liga-Kopf Carsten Friedrichs zu sprechen, zur Not sogar im Rahmen eines Video-Anrufs. Zunächst müssen wir aber erstmal klären, ob die Bezeichnung Liga-Kopf überhaupt zutreffend ist.

Wer ist denn nun wirklich "Die Liga"? Im Wesentlichen doch du und Gunther (also Gunther Buskies, nicht nur der Saxophon- und TastenMann, sondern nebenher auch noch Chef von Tapete Records)?

"Nein, das sind wir fünf – eine Band kann noch so gute Songs haben, wenn der Schlagzeuger oder der Bassist da nicht reinpassen oder nicht gut sind, dann kannst du das alles in die Tonne treten. Insofern: wir sind fünf Leute, eine Band und alle gleich verantwortlich."

Die Stücke schreibst aber du?

"Genau – mit Gunther zusammen. Ich schreib die Texte und die Musik, die Gunther und ich dann zusammen arrangieren. Wenn wir das dann aber alleine rausbringen würden, wäre’s nicht so gut."

Wie muss ich mir das dann im Studio vorstellen? Sitzt ihr zu fünft in der Kiste und spielt das direkt ein oder arbeitet ihr spurweise?

"Wir machen das spurweise. Wir bereiten so’n Demo vor und wenn das allen gefällt, nehmen wir das Spur für Spur auf. Wir wollten das nie so machen, dass wir da zu fünft im Studio was einspielen, weil wir dachten, dann stehen wir noch bis 2027 da, weil sich ja immer einer verspielt – musste wieder von vorne anfangen. Aber wir haben jetzt auch mal ein paar Stücke so aufgenommen und das klingt eigentlich erstaunlich gut. Vielleicht nehmen wir die nächste Platte dann zu fünft einfach live im Studio auf."

Die Feinheiten und Sahnehäubchen – ein Sample hier, ein Pfeifen dort – sind die auch schon Teil des großen Plans oder entsteht so was spontan im Studio?

"Sehr viel spontan. Jetzt hatten wir bei dieser Platte ja fast vier Jahre Zeit, da ging das immer so hin und her. Wenn man sich die Stücke dann so oft anhört, dann fällt einem immer noch irgendwas ein, was den Song nach vorne bringen könnte. Gitarrenrockbands gibt’s wie Sand am Meer und ich höre auch gern Musik, wo andere Sounds drin vorkommen. Deswegen wird jedes Pfeifen, jede Sitar, jedes Kinderklavier erstmal grundsätzlich gern genommen. Aber manchmal müssen wir wieder was wegnehmen, weil’s einfach zu viel ist."

Zack – an dieser Stelle unterbricht ein Programmabsturz die nette remote-Plauderei. Das alte Spiel geht los: "Hörst du mich? Nee? Jetzt, ja. Aber das Bild ist weg. Irgendwie sind wir rausgeflogen." Der Klassiker. Ah, jetzt läuft’s wieder - weiter geht’s:

Wir waren bei den Samples. Ich habe mich da natürlich immer wieder gefragt: Woraus ist das? Aber man erkennt da als "Außenstehender" nur wenig sofort. Wer ist z.B. der Mann im "Sonnigen Süd Schwabing" – dieser Typ, der da sagt, er genau weiß nur ziemlich genau, was ihn nicht interessiert (nämlich morgens aufstehen)?

"Das ist aus "Nicht fummeln Liebling!" Und das ist Werner Enke, der das sagt."

Kennst du Werner Enke?

"Genau. Den Film habe ich so oft gesehen und ich habe gedacht, es wäre toll, wenn der mal so auf einer Platte von uns auftaucht."

Aber zu einer aktiven Mitarbeit konntest du ihn noch nicht überreden?

"Doch, das ist uns schon mal gelungen. Das war ein ganz großer Tag für uns. Wir haben mal in Bremen gespielt und ab und zu wohnt er in der Nähe von Bremen. Dann ist er zu unserem Konzert gekommen und da haben wir ihn gefragt, ob er was mitspielen will. Er war ja mal Jazz-Schlagzeuger früher und da haben wir ihn gebeten, bei einem Song was mitzuspielen. Er hatte er so’n Kehrbesen mit, so einen kleinen Handfeger und noch irgendeinen Karton oder so und dann hat er so ein ganz kurzes Kehrbesen-Karton-Solo gespielt bei unserm Konzert und das war der Höhepunkt unserer Karriere."

Wie ist es überhaupt live? Ich erinnere mich an ein Konzert im eigentlich ziemlich pop- und style-affinen Leipzig, wo ihr vor einem überschaubaren und eher tanzfaulen Publikum ein phänomenales Konzert gespielt habt. Ist der Osten ein schwereres Terrain?

"Schwieriger als Westdeutschland ist es – allein schon, weil da weniger Leute wohnen. Ich glaube in ganz NRW wohnen ja mehr Menschen als in den fünf neuen Bundesländern. Aber als wir das letzte mal in Leipzig waren, war’s ganz gut! Es gibt natürlich immer Städte, wo’s besser funktioniert – aber eigentlich sind wir inzwischen so gut, dass es überall gut läuft. Das Problem ist eher, dass wir noch nicht die 5.000er-Hallen füllen. Aber mit 1.000er-Hallen sind wir auch zufrieden. Luft nach oben ist immer."

Das Grinsen wabert vom Bildschirm und durch die Lautsprecher – der Mensch braucht Ziele. Und natürlich hat die Liga Hallen mit 1.000, 3.000, 5.000, nein mindestens 10.000 Zuhörern verdient. Was rede ich, die Liga ist eigentlich eine Stadionband! Und auf den entsprechenden LED-Wänden wäre dann genau zu sehen, wie schick die Jungs angezogen sind.

Das ganze Thema "Style" ist ja ein wesentlicher Teil von eurem Konzept. Diese Mod-Nummer – musikalisch, aber auch optisch – und dann schleichen sich da zwischen den messerscharfen SoulBeat so Reggae-Dinge wie "Ist Gunther da?" oder "Chez Delmonico's". Wie passt denn die Schluffigkeit der Rastas zur sharpness der Mods?

"Es ist ja nett, dass du bei uns so einen Mod-Style siehst, ein richtiger Mod würde aber vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen! Und Reggae und Ska haben ja auch die Mods früher gern gehört. Und abgesehen davon sind uns solche Abgrenzungen auch relativ Wurst. Wir machen, wozu wir Lust haben. Wird zwar nicht der Fall sein, aber wenn wir mal Lust auf Trap oder Metal oder MetalTrap haben, würden wir das auch einfließen lassen."

Gut, aber das Stilbewusstsein kann man nicht bestreiten, auch im engeren Sinne. "Ein neues gestreiftes Hemd" – das ist schon wichtig, oder?

"Klar, auf jeden Fall. Auch, Songs darüber zu machen. Man zieht sich jeden Tag an und Kleidung ist ja für viele Leute – ob bewusst oder unbewusst – ein wichtiges Thema. Und das kommt dann auch in unseren Stücken vor. Weil es auch für uns irgendwie wichtig ist. Ich versuche schon, stylish zu sein und meistens gelingt’s mir nicht – aber manchmal schon. Nie aufgeben!"

Trotz allem Fun und Party – letztlich seid ihr auch politisch. Z.B. mit dem "Song für die ALU", der vielleicht das bisher deutlichste Statement ist - aber schon bei Superpunk hast du ja z.B. über "Neue Zähne für meinen Bruder und mich" nachgedacht. Versteht ihr euch als Band, die sowas thematisieren muss?

"Nee, "muss" nicht. Beim Songschreiben bin ich leider so phantasielos, dass ich nur über Sachen singen kann, die mich irgendwie beschäftigen. Und da gehört Kleidung genauso zum Leben genauso wie Politik. Und dann denke ich da gar nicht groß nach – da habe ich was über die ALU gelesen und dachte: da könnte man mal einen Song drüber machen. Und dann war der Text gut und die Musik war gut und so ist er auf’s Album gekommen. Also dass wir uns jetzt als Politband sehen oder eine sind – das ist nicht so. Politik gehört zum Leben, Wetter gehört zum Leben, Klamotten gehören zum Leben, Essen gehört zum Leben – alles Themen, die man in einem Popsongs wiederfinden kann. Also: nö, eine Politband sind wir nicht, wir sind eher Party!"

Und Musik gehört zum Leben.

"Genau. Musik. Und Bücher – wobei: vielleicht sollten wir mehr einen auf Politband machen, um die nötige Feuilleton-Schwere zu bekommen, um dann auch die anvisierten 5.000er-Hallen zu füllen."

Muss man "ALU" vielleicht erklären, denn diese "Amazon Labour Union" geht – jedenfalls für mich – über die "normale" Gewerkschaftstätigkeit deutlich hinaus; allein deswegen, weil es nicht um einen "normalen" Arbeitskampf geht, sondern um Amazon, ein dezidiert mitbestimmungsfeindliches Unternehmen, das Gewerkschaften ablehnt.

"Ja, was ich darüber gelesen hab war auch, dass es dort besonders schwer war, die Gewerkschaft zu gründen, weil sich die Kollegen dort richtig durchkämpfen mussten durch die Besonderheiten des amerikanischen Arbeitsrechts und das fand ich so faszinierend. Auch die Diskrepanz zwischen den beiden Lagern: dem Mega-Konzern und den paar Leuten, die beim Amazon-Lager JFK 8 angefangen haben, ihre Gewerkschaft aufzubauen – das ist schon fast eine Filmgeschichte. Deswegen eignet sich das perfekt für einen Song. Gewerkschaften sind ja sehr sinnvolle Einrichtungen: das Leben ein bisschen besser machen, für seine Rechte eintreten – da könnte es meiner Meinung nach ein paar mehr Songs drüber geben."

Und dann noch dazu als so ein Ohrwurm! Das ist ja – auch wenn du da gern tiefstapelst – ein beneidenswertes Talent, das du zweifellos hast: einen Ohrwurm zu schreiben und griffige Texte: "Wir haben nichts zu verlieren / Lasst uns organisieren" – ja!

"Vielen Dank – das liegt vielleicht auch daran, dass ich nun schon ein paar Jahrzehnte Popmusik aller Stile höre und irgendwie habe ich das dann so verinnerlicht. Ich mag Popmusik mit Melodien und zum Glück können wir das auch machen."

So platt die Frage auch ist – mich interessiert es wirklich: Wie passiert das bei dir? Wachst du auf und hast eine Melodie im Kopf? Guckst du aus dem S-Bahn-Fenster und dir fliegt eine Harmoniefolge zu? Wie geschieht das? Oder ist das Arbeit, wie bei Thomas Mann, der zu festen Zeiten an seinem Schreibtisch Kunst gemacht hat?

"Hmm, "Arbeit" im Zusammenhang mit Popmusikschreiben finden ich schwierig, aber ein bisschen ist es auch Arbeit. Manchmal fliegt’s einem zu, manchmal höre ich einen Song und denke: Mensch, sowas ähnliches könnten wir auch mal machen. Oder wir haben einen Text und Gunther und ich sitzen zusammen und wir überlegen: Wie könnte da die Musik zu aussehen? Und dann sitzen wir schon wie Thomas Mann in einem Büro mit unseren Instrumenten vor so einem weißen Bildschirm und versuchen, einen Song zu schreiben. Manchmal geht das sehr sehr schnell und manchmal dauert es ewig, so dass man 10 Songs in die Mülltonne schmeißt. Manchmal fliegt es zu, manchmal nicht. Für meinen Geschmack könnte es noch ein bisschen mehr zufliegen."

Und dann fällt mir auch bei "Egg Bendedict" wieder auf, dass ihr unheimlich viele Insider-Dinge verhandelt. Beim "Picknick auf Schloß Mühlenhof" – da fragt man sich als Hörer, wer ist denn das nur alles, von denen die da singen? Hast du da reale Figuren vor Augen?

"Nee, das stammt aus "Tim und Struppi"."

Ah! Das Sozialisationsthema. Ich bin da qua Herkunft Team "Digedags". Wie das meiste von Asterix und so ist auch "Tim und Struppi" komplett an mir vorbeigegangen. Und also nicht in der Tiefe hängen geblieben, wie bei Freunden, die in Westdeutschland aufgewachsen sind.

"Ja – da kannst du dich auf was freuen. Seit ich Kind bin, bin ich "Tim und Struppi"-Fan, ich hab die Alben hier rumliegen und einmal im Jahr lese ich die auch tatsächlich noch und entdecke immer was Neues, ist ja auch toll gezeichnet und ja – irgendwann saß ich da mit "Der Fall Bienlein" und dachte: Mensch, eigentlich könnte man mal über "Tim und Struppi" einen Song machen. Schafft man das als ernsthafte Popband? Wie wird man wahrgenommen? Sind wir überhaupt noch eine ernsthafte Popband, wenn wir Songs über "Tim und Struppi" machen? Und dann dachte ich: Scheiß drauf – worüber sollte man denn sonst Songs machen, wenn nicht über Sachen, die einen so interessieren wie "Tim und Struppi"."

Und das ist offenkundig gelungen, denn ohne das ich Kenner wär, ist es ja doch als belgischer Comic was anderes als "Fix und Foxy" – es hat ja auch eine zweite Ebene, eine Art Kunstebene?

"Ja, das ist schon auch sehr künstlerisch. Ich finde das auch faszinierend, dieses Zeitkolorit. Aber das ist ja auch ein großes Kompliment, dass du mit "Tim und Struppi" noch gar nicht so viel anfangen kannst, dir aber der Song gefällt und dir trotzdem auch der Text was sagt – dann haben wir nicht alles verkehrt gemacht. Vielen Dank!"

So, was ist denn nun aber die Geschichte hinter "Egg Benedict"?

"Da gibt’s keine Story. Wir suchten einen Albumtitel und dann haben wir gebrainstormt und dann …"

... fiel der Blick auf die Frühstückskarte?

"Schreibtisch und dachte: was für eine Band könnte so richtig Erfolg haben? Und dann dachte ich: Wiener Hipster-Typen, Frauen und Männer. Und die haben eine Band, die heißt Egg Benedict und die machen so Sounds wie Zoot Woman, nur in modern. Und die erste Single von denen sollte heißen "Adamskostüm" und das wäre ein Hit. War natürlich nur so ausgedacht, aus Spaß – aber irgendwann fiel mir "Egg Benedict" wieder ein und ich dachte: Wenn’s schon keine Band gibt, die so heißt, vielleicht wäre es ein guter Albumtitel. Und dann kam der mit auf die Liste. Und es klingt ja auch einfach gut: Hier ist die "Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen" mit ihrem Album "Egg Benedict"! Herrlich, da hat das doch gleich Gesicht."

Du hast gerade "Tapete" erwähnt. Du arbeitest da ja auch - ist das OK, wenn Gunther auf der einen Seite sowas wie dein Chef ist und gleichzeitig in der Band? Verbringt ihr da möglicherweise auch zuviel Zeit miteinander?

"Puh! Jetzt arbeite ich seit 17 Jahren bei Tapete Records, unsere Band gibt’s seit – lass mich lügen – 12 Jahren, irgendwie scheint’s ja zu funktionieren. Es ist auch sehr kreativ – insofern würde ich sagen, wir verbringen nicht zu viel Zeit miteinander. Ich weiß jetzt nicht, ob ich mit ihm nochmal zwei Wochen auf einen Wanderurlaub in die Dolomiten fahren würde, aber eigentlich verstehen wir uns ganz gut. Und es macht immer Spaß, mit ihm Musik zu machen, es kommt immer was Interessantes bei raus – ist gut so."

Abschließend noch zu Hedy Lamarr. Die schönste Frau der Welt. Und eine unfassbar kluge. Wie bist du darauf gekommen, ein Lied über sie zu schreiben?

"Bei dem Song hat ja Andreas Dorau mitgemacht. Und der hatte sich mal in den Kopf gesetzt, ein Konzeptalbum über Wien zu schreiben und dazu wollte er ein paar Tage nach Wien zur Inspiration. Und Gunther und ich dachten: da kommen wir doch mit. Da lassen wir uns auch inspirieren und gucken so einem großen Künstler zu, wie der sich so inspirieren lässt. Und dann saßen wir so abends beim Heurigen zusammen und haben überlegt: Worüber könnte man Songs machen mit Wien-Bezug, die interessant sind? Und da war dann Hedy Lamarr, die kommt ja aus Wien. Dann haben wir drei den Song gemacht und der ist dann aber so gut und Liga-mäßig geworden, dass wir Andreas gefragt haben, ob wir den nicht haben können. Und dann hat er gesagt "Nein!". Und wir haben gesagt "Bitte bitte, Andreas!" Und er hat gesagt "Nein!". Und wir haben gesagt "Bitte bitte bitte bitte, Andreas! Der passt doch so gut zur Liga" Und dann hat er gesagt "Na gut, dann nehmt den Song." Und so ist der auf unserem Album gelandet und nicht auf Andreas’ Album mit dem Titel "Wien"."

Aber immerhin mit seinem Gesang – mit dem ich mit ehrlich gesagt schon seit 30 Jahren etwas schwer tue.

"Ja, die einen lieben’s, die anderen tun sich noch(!) schwer."

Aber auch das wieder so ein Ding mit großer Grandezza. Hedy Lamarr, die Schauspiel-Göttin, …

"Erfinderin…"

Ja auch, aber ich bin noch bei Stil – sie hat ja tatsächlich auch einen ganz eigenen Stil geprägt, den dann Hollywood-Kolleginnen kopiert haben.

"Ich hab gelesen, damals waren alle Schauspielerinnen blond und sie war die einzige Brünette. Und da gehört schon was dazu, deinen Stil da durchzusetzen. Und da sehe ich dann durchaus Parallelen zur Liga – against all odds durch! Nur sind wir nicht so schlau und so hübsch."

Aber ob man nun wirklich ihr siebenter Mann hätte werden wollen – ich weiß es nicht. Wäre sicher sehr anstrengend.

"Vielleicht. Aber das war auch eine schöne Vorstellung: sie sitzt am Schreibtisch, macht ihre Erfindungen und ich bring ihr dann einen Kaffee, als ihr siebenter Mann…"

Und bitte: verrate mir zum Schluss, wer die Dame ist, die leicht nach Pernod riecht!

"Die hab ich mir ausgedacht – ich brauchte einen Reim auf "irgendwo". Und dann denkt man so, man steht da und aus dem Nebel schälst sich so eine Frau, die ein Hauch von Pernod umgibt und die sagt dir dann die schönen, tröstlichen Worte: Kleiner, es ist immer Sommer, irgendwo!"

Welch herrliches Schlusswort! Danke Carsten, danke Liga!


Weitere Infos: www.tapeterecords.de/artists/die-liga-der-gewoehnlichen-gentlemen Foto: Bernd Jonkmanns

Auch von Interesse
› Tonträger › Rock & Pop › DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN - Egg Benedict (2025-05-01) ‹‹
› Tonträger › Olymp › DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN - Fuck Dance, Let’s Art (2019-09-01) ‹‹
› Tonträger › Rock & Pop › DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN - It's OK to love DLDGG (2017-07-01) ‹‹
› Tonträger › Rock & Pop › V.A. - Unter Meinem Bett 2 (2016-11-01) ‹‹
› Tonträger › Rock & Pop › DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN - Rüttel mal am Käfig, die Affen sollen was machen (2016-02-01) ‹‹
› Tonträger › Rock & Pop › DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN - Alle Ampeln auf Gelb (2014-05-01) ‹‹
› Tonträger › Rock & Pop › DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN - Jeder auf Erden ist wunderschön (2012-10-01) ‹‹


Juli 2025
ALLO DARLIN'
DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN
FOLK BITCH TRIO
JENNY THIELE
NIGHT MOVES
OSKA
U.S. GIRLS
‹‹Juni