WIGALD BONING

(Compost / Groove Attack)

Ob der Name in Jazzkreisen zieht, wird sich herausstellen. Ein Unbekannter auf musikalischem Gebiet ist Wigald Boning jedenfalls nicht. Mit Kixx bastelte er Anfang der achtziger Jahre in Oldenburg Punk und Jazz zusammen, widmete sich dem deutschen Schlager ("Kapitale Burschen") und rasierte gemeinsam mit Olli Dietrich als Die Doofen dem Schlager den Kitsch von den Wangen. Dann war Schluss, und es wurde lustig im Leben von Boning, der schon mit "RTL Samstag Nacht" als Komödiant aufgefallen war. "Jet Set Jazz" ist die Erfüllung eines Jugendtraumes: ein instrumentales Album. Dabei griff ihm Roberto di Gioia unter die Arme, Boning selbst spielt alle Blasinstrumente und singt da, wo er Gesang für nötig hielt. Die Musik schwurbelt dahin, erinnert manchmal an James Lasts Happy Sound und könnte für Jet-Set-Leute ein Ausweg aus der Sinnkrise sein. Aber nur für die, denn für überzeugte Jazzenthusiasten spielt Wigald Boning etwas zu seicht und unverbindlich.
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VÖ: 06.12.

Fear No Jazz
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