SUSANNA

(SusannaSonata)

Die Norwegerin hat ihr neues Album in einem Stockholmer Studio in kompletter Einsamkeit und mit totaler Reduktion aufgenommen - ob der Welt da "Covid 19" schon ein Begriff war, weiß ich aber nicht. Titelgerecht sind lyrische Quelle des Ganzen die legendären "Fleurs du Mal" des romantischen Nihilisten Baudelaire. Der dunkle Dandy, dem schon so viele Musiker huldigten, inspirierte Susanne zu zarten PianoBalladen, in denen sie mit ihrer nicht im engeren Sinne schönen, aber höchst eindringlichen Stimme die 150 Jahre alten (hier ins Englische übersetzten) Zeilen mal schmeichelnd mal tief melancholisch interpretiert. Liebe und Lust, Schmerz und Schönheit, Kampf und Natur – Baudelaires GedankenWelt überschneidet sich an vielen Stellen mit der gleichfalls dunkel-schönen TonKunst Susannas. Vor Jahren hat Susanna mal mit der grandiosen Jenny Hval gearbeitet, die ich mir hier ebenso gut als Gast vorstellen könnte wie einige ihrer norwegischen AvantFreunde (z.B. das Ensemble neoN). Aber auch und gerade durch die radikale Beschränkung auf die Tasten und das Wort ist diese Platte ein kleines großes Kunstwerk geworden. 4
Weitere Infos: › www.susannamagical.com

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