KATE LINDSEY

Alpha Classic/Outhere/Note 1

Vor fast drei Jahren versprachen wir, die Mezzosopranistin aus Richmond, Virginia, im Auge zu behalten. Wusste sie 2017 mit einer angejazzten Liedersammlung von Weill bis Korngold zu begeistern, singt Lindsey nun 200 Jahre alte Kantaten von Scarlatti, Händel und Haydn, die sich allesamt dem Thema der verlassenen Braut widmen. Mit den "Alte-Musik"-Spezialisten des Arcangelo-Ensembles um Jonathan Cohen an ihrer Seite bewältigt sie auch diesen (Zeit)Sprung bravourös, in den barocken Koloraturen ist sie ebenso sicher wie seinerzeit in den wütenden (Kampf)Liedern. Ohne manierierte Übertreibungen, aber mit dem rechten Maß an resignativem Schmerz zeigt sich hier die strahlende Schönheit ihres wandlungsfähigen, auch in den Tiefen sicheren Mezzos fast noch intensiver (besonders ergreifend bei Händels "Ah! crudel..." abschließender "Aria"). Im letzten Herbst war Lindsey übrigens Teil der "Ariadne auf Naxos"-Inszenierung an der Wiener Staatsoper – der Mythos scheint sie also weiter zu beschäftigen. 5
Weitere Infos: › www.katelindsey.com

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