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QUICKSILVER

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Warum nicht mal mit den SiSos dieser Welt beginnen: Es gibt solche wie MARKER STARLING, die es eher "soulful" und breitwandig versuchen, was auf der mit Wurlitzerjaulen geschwängerten CD "Rosy Maze"(Tin Angel Rec./Indigo) mal mehr, mal weniger überzeugend gelingt. 3
Es gibt Typen wie LUKE LEIGHFIELD, der seinen etwas überproduzierten (und latent Richtung Stadion schielenden) Durchschnitts-IndieFolkPop auf "V"(Got Got Need Rec./RTD) mit einer Mini-Zeitung voller Fotos aufpeppt. 3
Es gibt olle RON SEXSMITH der mit "Carousel One"(Cooking Vinyl/Indigo) trotz aller Liebe zur großen Geste beweist, daß es auch weniger kalorienreich geht. Sein BluesPopCountryFolk ist sentimental und optimistisch zugleich, musikalisch trägt er nicht zu dick auf, ohne puristisch zu werden. Nicht übel, das. 4
Und es gibt die stark angeschrägte Variante, wie sie der liebgewonnene Torontoer ERIC CHENAUX auf "Skullsplitter"(Constellation/Cargo) inszeniert. Überholte Traditionen werden hier harmonisch wie inhaltlich abgestaubt und gut durchgelüftet, ohne aber dem Song an sich Gewalt anzutun. Schön, aber sicher nicht massenkompatibel. 4
Letzteres sind die skandinavo-australischen Schwestern SAY LOU LOU unbedingt. Ich muss NME, BBC oder Pitchfork in ihrer Begeisterung nicht verstehen - der stampfende ElektroPop auf "Lucid Dreaming"(A Deux/Cosmos Music/The Orchard) hat unstrittig Ohrwurmpotential, reizt meine Hörnerven aber mit viel zu viel EuroDanceZuckerguss. 2
Auch das ENSEMBLE DU VERRE ist weit davon entfernt, irgend jemandem weh zu tun. Auf der "Melody"-EP (Batterie/Finetunes) trällert Natasha Young über der vertrauten Mixtur aus Exotica, Lounge und JazzFunk. 3
Bei BUDZILLUS aus Berlin bläst der Wind da schon heftiger. "Besser wirds nicht"(MunkaMunka Rec./RTD) würde ich zwar nicht sagen, denn der deutsch gesungene SkaBalkanSwingPunk ist alles andere als neu oder besonders einzigartig, immerhin aber recht anständig und nicht ohne Humor gespielt. Live sicher noch besser als von Konserve. 3
SOVIET SURPREME heißt eine französische Band, die auf den Balkan-/Russendisko-Express springen will. Ihr Versuch heißt "L'Internationale"(Chapter Two Rec./Wagram/Indigo) und ist trotz aller Ironie einfach nur peinlich. 2
Eine etwas andere, seltenere Form der Blasmusik pflegt TOMBO. Das ist nämlich ein "Raggamuffin Brass Orchestra"(Huette Rec./Al!ve). Erstaunlich, wie gut Dancehall und New-Orleans-Brass miteinander harmonieren können. 3
Auf Dauer sicher werthaltiger ist die Kompilation "Through The Streets of the City"(Smithsonian Folkways/Galileo MC), die auch mit dokumentarischem Anspruch die wesentlichen Ausformungen der gerade erwähnten New-Orleans-Marching Bands präsentiert. Da ist der wundervolle klassische Sound der Liberty Brass Band und der etwas offenere der Treme Brass Band, aber auch die Hot 8 Brass Band, die dem Genre mit Soul und funky HipHop die Zukunft zu sichern versucht. 4
Auch bei ARC hat man sich Verdienste um die Aufarbeitung lokaler Musiktraditionen erworben. CEUMAR z.B. ist eine fantastische brasilianische Sängerin, die auf "Silencia"einen Hauch Fado-Melancholie in die Bossa-Nova-Seeligkeit bringt. Produziert hat diese jenseits aller Klischees stehende CD der französische Cellist Vincent Ségal, dessen instrumentale Beiträge für zusätzliche Abwechslung sorgen. Wer's nachspielen will, findet im booklet sogar die Akkorde. 4
Auch das "Iberian Roots"-Projekt, als das die Kastilier EL NAÁN ihre CD "Código de Barros" verstanden wissen wollen, sucht den Schulterschluß von traditionell und aktuell. Arabisches, Keltisches, Spanisches zu warmen Basslinien, Saxophon-Soli und treibenden Beats, genauso gern aber zu ungeraden Rhythmen. 3
Mit "Music Of Angola"(alle ARC Music) wird schließlich der Überliefertes und Modernes verbindende Szene-Veteran MANUEL DIOGO gefeiert. Angesichts der kunterbunten Vielfalt seiner Musik und der virtuosen Umsetzung auch völlig zu recht. 3
THE VERY BEST kennen wir schon länger und freuen uns daher, dass es mit "MAKES A KING"(Moshi Moshi/PIAS/Cooperative) eine neue CD voller sehr moderner Annäherungen an afrikanischen Pop erscheint. Das gelingt auch dank der zahlreichen Gäste, die Single "Hear Me" etwa wippt auf dem Bass des Vampire-Weekenders Chris Baio und bei "Umasiye" fasziniert die Stimme von Senegals Mbalax-Star Baaba Maal. 4

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