BORIS

(Sargent House/Cargo)

Das japanische Trio Boris ist in seiner Eigenständigkeit nicht zu übertreffen. Auf den üblichen Umgang mit Veröffentlichungen und neuem Material machen sie einen großen Haufen und machen einfach alles so, wie es ihnen gefällt. So bringen sie z. B. im März in ihrer Heimat das „New Album“ als erstes Major-Release heraus, und legen nun mit zwei gleichzeitig erscheinenden Alben auf dem US-Indie Sargent House (u.a. Red Sparowes, Maps & Atlases) nach. Verwirrenderweise haben Boris ihr neues Material, das nach ihrer 2008er-Tour zu „Smile“ entstand, nun auf diese drei Alben verteilt, wobei einige Stücke auch mehrfach auftauchen. Und oben drauf gab es „Heavy Rocks“ bereits 2002 mit fast identischem Cover. Hier werden also tradierte Rezeptionsroutinen mit Füßen getreten. Muss aber wohl so sein, denn 2011 sind Boris kaum wieder zu erkennen. „Attention Please“ ist komplett von Gitarristin Wata eingesungen und überrascht mit deutlichem Pop-Appeal, während „Heavy Rocks“ keinen anderen Titel haben konnte. Mit Gast-Beiträgen von Michio Kurihara (Ghost), Ian Astbury (The Cult), Faith Coloccia (Mamiffer) und Aaron Turner (Ex-Isis). 4

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