interviews kunst cartoon konserven liesmich.txt filmriss dvd cruiser live reviews stripshow lottofoon

WAKE THE TOWN

GYPTIAN fährt speziell in Amerika mit Vollgas auf der Erfolgsspur. Nach dem Start seiner Tour durch die States ab Juli erscheint jetzt sein neues Album „Hold You“ (VP Records) um den massiven gleichnamigen Hitsong. Das gesamte Album lebt von den im modernen Stil produzierten Riddims von Jon Fx. Das ist ein neuer Sound mit viel Auto Tune, der richtig gut kommt. Warum allerdings ganz am Anfang des Album mit „Beautyful Lady“ ein alter Hit aufgewärmt wird, ist mir nicht klar und wäre auch nicht nötig gewesen. Darüber hinaus bietet die samtweiche Stimme von Gyptian den perfekten Background für eingängige Tunes wie „Drive Me Crazy“, „Na Na Na“, „LU=VE“, das großartige „Hold You“, oder mehr dancehalllastige Hits wie „Nah Let Go“. Thematisch dreht sich alles um Girls und Liebe, aber sehr stilvoll, glaubwürdig und authentisch. Gyptian gibt mit diesem Album dem Loversrock ein neues Gesicht und macht den sexy Loversrock zu seiner Domäne. „Hold You“ wird bei der Wahl des Albums des Jahres ganz vorne mitspielen. Dabei wird er allerdings in Europa ausgerechnet von einem Jungen aus Bielefeld gefordert. „Without Restrictions“ (Sound Quake) heißt das Debütalbum von CORNADOOR, das überraschend stark kommt. Tanzbare One Drop Riddims mit viel Bass bilden die perfekte Grundlage für den beeindruckend eingängigen Gesang von Cornadoor. Tolle Stimme, keine Frage, aber auch wunderbar sinnreiche Texte machen dieses Album zu etwas besonderem. „Ten A Dem“, die erste Single, beleuchtet die Situation der Ärmsten ohne den erhobenen Zeigefinger, während „To All My People“ sich kritisch mit der amerikanischen Wirtschaftshegemonie auseinandersetzt. „Without Restrictions“ glänzt vom Anfang bis zum Ende durch starke Tracks. Cornadoor klingt wie ein Yardie und ist mit diesem Debüt direkt in der ersten Reihe angekommen. „Babylon ist ein Begriff der Rastafaris für das herrschende, westliche Gesellschaftssystem, das oft als korrupt und unterdrückend wahrgenommen wird“, so erklärt ERIC HILTON, die eine Hälfte der populären Thievery Corporation, den Titel seines ersten Films. „Babylon Central“ (ESL Music, Warner) läut jetzt in Amerika in den Kinos an und wird zeitgleich als DVD/CD-Kombi mit Soundtrack veröffentlicht. Im Film gerät DJ Seb ungewollt in den Machtkampf um wirtschaftliche Interessen und legt sich mit einem Öl-Prinzen an, als er sich in seine Tochter verliebt. Etwas plakativ sind die Guten freundliche nette Kiffer, während die Bösen gemeine Kokser sind. Doch „Babylon Central“, das ausgerechnet in Washinton D.C. spielt, kann weit mehr. Knallhart werden die wirtschaftlichen Zusammenhänge um Öl und Geld der amerikanischen Wirtschaftsmacht und deren Auswirkungen über den IMF (International Monetary Fund) auf die Weltwirtschaft aufs Korn genommen. Der Film ist spannend, unterhaltsam und zugleich mit Tiefgang sehr empfehlenswert. Dies gilt genauso für den Soundtrack, der zum größten Teil von der Thievery Corporation stammt. Genreübergreifend verschmilzt hier Reggae, Dubstep und Jazz zu avantgardistischer Club- und Tanzmusik. Diesen Sound sollten sich die DJs in Europa wirklich mal auf die Fahnen schreiben. Wicked, maximum Satisfaction! Richtig schönen Sound der Turbanträger bietet “Bobo Revolution Vol. 2“ (Greensleeves). 21 Tracks mit One Drop Riddims aus Frenchie´s Maximum Sound wie dem Rebellion 2010, Vinyard Town, Dunza 2010 oder dem Back A Yard Riddim werden von Tarrus Riley, Sizzla, I-Octane oder Capleton interpretiert und zeigen eindrucksvoll die Highlights des Bobo Movements. Ein weiteres Debüt kommt von THE UNLIMITERS mit dem selbstgetitelten „The Unlimiters“ (Highscore Publishing, OUR Distribution) aus Berlin. Die haben sich gekonnt und melodiös dem Ska und dem Two Tone Sound verschrieben. Lässige, schön gespielte Tracks wie „Hard Times“ oder „Tough Reactions“ zeigen das kreative Potential der Bigband. TOOTS & THE MAYTALS bietet auf seinem neuen Album „Flip And Twist“ (Mediacom) den schon im Titel angekündigten anderen Sound. „Almighty Way“ macht einen Ausflug in den Gospel, „Perfect Lover“ in den Soul oder „Fool For You“ findet sich als Ballade wieder. Das Album bleibt stilistisch vielfältig, erteilt aber dem Reggae weitgehend eine Absage. Experimentierfreudig zeigt sich Toots hier, er liefert aber für die Freunde des Offbeats schwer verdauliche Kost ab.



Reggae/Dub
›› V.A. ›› WAKE THE TOWN ›› WAKE THE TOWN ›› WAKE THE TOWN ›› MARKSCHEIDER KUNST ›› WAKE THE TOWN ›› WAKE THE TOWN ›› WAKE THE TOWN ›› DUB SPENCER & TRANCE HILL ›› WAKE THE TOWN ›› TRICKY ›› WAKE THE TOWN ›› WAKE THE TOWN ›› V.A. ›› WAKE THE TOWN ›› WAKE THE TOWN ›› WAKE THE TOWN ›› WAKE THIS TOWN ›› HIGH TONE ›› V. A. ›› SIDESHOW ›› MIGHTY VIBEZ ›› JACQUES PALMINGER AND THE KINGS OF DUB ROCK ›› V. A. ›› WOOD IN DI FIRE ›› DubXanne ›› V. A. ›› V. A. ›› DUB SYNDICATE ›› V. A. ›› VITAMIN X ›› V.A. ›› DUB SPENCER & TRANCE HILL


Konserven
Olymp
Electronik
Fear No Jazz
Floorfashion
Hard & Heavy
Hip Hop
Reggae/Dub
Rock & Pop
Punk/Hardcore
Singer/Songwriter
Talentamt
Worldmusic