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QUICKSILVER

V.A.

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Zwischen SoulJazz, frischem AfroPop und exotic-funky R’n’B bewegen sich die höchst tanzflurtauglichen tunes, die die Französin Rébecca M’Boungou mit ihrem Projekt KOLINGA spielt. "Legacy" (Underdog) verlängert uns den Sommer - hier (der Ohrwurm "Mama (Don’t Let Me)"!) mit leichten ReggaeAnklängen, dort mit einer zarten Prise KongoRumba und gelegentlich auch mit kurzen Ausflügen Richtung HipHop. Mal als MinimalFrancoPop, mal voller jazzy breaks; mal als Ballade und mal uptempo; mal (zu)packend und mal fast ambient – und immer wieder gern mit repetitiven JazzLicks. 4
Auch ganz wundervoll zu hören sind die in träumerischem WorldAmbient-Schönklang schwelgenden Bratsche-Harfe-Percussion-Stücke von TASHA SMITH GODINEZ auf "Out Of The Dessert" (Ennanga). Die Harfenistin aus San Diego leitet die dortige "San Diego Harp Academy" (was es nicht alles gibt auf dieser Welt!) und begegnet mit geschickt eingestreuten avantgardistischen Störungen konsequent der ihrem Instrument immanenten Gefahr des Abgleitens ins Esoterische - ohne dabei den Liebreiz ihrer Musik einzuschränken. Bei "Landlocked" z.B. rauscht im Hintergrund der Autoverkehr, die Harfe klingt beinahe wie ein präpariertes Klavier und die Bratsche ergeht sich zu TablaSounds in expressiven NotenBögen. Denn auch die Begleitung fügt sich beständig in das Muster "süß, aber spannungsreich" ein – beileibe kein New-Age-Kitsch, das. 4
Nochmal zurück nach Afrika, genauer nach Madagaskar: BERIKELY & ZAMA feiern auf "Elaela" (Abrazik) nämlich die unverwüstliche Lebensfreude von Makossa, Soukous & Co. auf madagassische Art. Nicht unbedingt bahnbrechend neu, das Ganze, aber sehr solide und voller HörSpaß. 3
Wie gut sich afrikanische MusikTraditionen mit deutschen AlltagsErfahrungen mischen lassen, beweist schon seit einiger Zeit der in Dresden als "One-Man-Band" für Furore sorgende Sänger Ezé Wendtoin. Seinen Nachnamen lässt der aus Burkina Faso stammende studierte Germanist und "leidenschaftliche Musiker, Liedermacher und Schauspieler" inzwischen weg - EZÉ reicht. "Heute HIER morgen DEUTSCH" (Trikont) heißt seine neue CD und die ist wirklich prima. Nicht nur wegen des flotten AfroPops, sondern auch und gerade wegen der klugen Texte. Die stammen zumeist von Ezé, aber auch von Hannes Wader (eine phantastische Fassung von "Heute hier morgen dort" mit Textergänzungen auf Mooré eröffnet das Album), Bertolt Brecht oder Max Raabe ("Fahrradfahren", ebenfalls mit Ezé-"Zusatztext"), selbst Schnipsel von Friedrich Rückert und der afrodeutschen Dichterin May Ayim werden verbaut (grandios die "Grammatische Deutschheit" mit dem schönen Refrain: "Bin ich der einzigste hier wo kein Deutsch kann?"). Und den Ausklang bildet eine Vertonung von Schillers "Handschuh" – da werden die meisten BioDeutschen wohl (noch) nicht textsicher sein. 5
Das TRIO SR 9 hat sich u.v.a. Blick Bassy, Camille (of Nouvelle Vague-fame) und Vincent Delerm als Gäste ins Studio eingeladen. Die verzieren das "Déjà Vu" (No Format) mit schönen vocals, die sich um die Marimba-Figuren der drei Perkussionisten schlingen. Wobei man das mit der "Erinnerungstäuschung" durchaus auch wörtlich verstehen darf, denn bei allen 10 Stücken handelt es sich um unter Verzicht auf jedwede maschinelle Unterstützung, ohne Bass oder Synthie allein mit perkussiven Mitteln arrangierte Neuinterpretationen (mehr oder minder) aktueller Pophits – von "Happy" und Frank Oceans "Super Rich Kids" bis zu "Don’t Stop The Music" von Rihanna und dem allgegenwärtigen "Dance Monkey". Weil ich mich mit diesem AlltagsPop aber nicht wirklich gut auskenne, wirken auf mich die meisten tracks wie TR9-OriginalArbeiten. Gut gemacht! 4
Eine Neuausgabe der 1990 in Marrakesch von Richard Horowitz und Bill Laswell für dessen Axiom-Label mit etlichen lokalen Gnawa-Größen unter dem Projektnamen GNAWA MUSIC OF MARRAKESH aufgenommenen "Night Spirit Masters" (Zehra) erscheint nun inkl. der Paul Bowles-Original-Linernotes beim Karlrecords-Schwesterlabel auf 180-gr-Vinyl. Dieser hochkonzentriert und doch scheinbar mühelos gespielte WüstenTranceGroove verzaubert heute genauso wie vor 30 Jahren. Und das wird er wohl auch noch in 30 Jahren tun, denn diese Musik hat eine zeitlose Kraft. 4
Trance bildet die Brücke zu einer weiteren re-issue: die aktuelle Auslegung der zuerst 1973 von Virgin als "The Faust Tapes" herausgebrachten, eigentlich gar nicht für eine Veröffentlichung gedachten und eher aus Verlegenheit zusammengestellten Proberaum-/Session-Mittschnitte der grandiosen KrautRocker FAUST. Die Faustologen dieser Welt haben über die Jahre die seinerzeit jeweils schlicht als "Untitled" bezeichneten LP-Seiten in inzwischen 26 Einzelstücke ausdifferenziert – der skizzenhafte Charakter bleibt natürlich. Trotzdem ist erkennbar, welche kreative Macht die Besetzung Wüsthoff-Irmler-Peron-Sosna-Diermaier entfachen konnte. Und welchen anarchischen Spaß sie auch an Albernheiten hatte. 3
Weil wir gerade bei KrautRockGöttern sind: Dieter Moebius, der Mann von Kluster, Cluster und Harmonia (und anderen Großartigkeiten) hat auch solistisch vielerlei Schönes fabriziert, aus dem mit Asmus Tietchens ein anderer HalbGott der experimentell(er)en Musik die (seines Erachtens) besten Stücke exzerpiert hat. "Solo Works. Kollektion 7. Compiled by Asmus Tietchens." umfasst Musik, die zwischen 1983 und 2017 (z.T. also posthum) erschienen ist und sich zwischen synthetischem Minimalismus (z.B. "Rattenwiesel"), ElektroKraut (z.B. "Markt") und stampfender MaschinenÄsthetik (z.B. "The Tracker"), kurz durch sämtliche Abteilungen dessen, was in Moebius’ Kosmos als PopMusik galt, bewegt. Ein feiner Überblick! 4
Geistesverwandt, aber – obschon nur 14 Jahre jünger! - einer anderen Generation deutscher ElektroBastler zugehörig ist Kurt Dahlke, der legendäre PYROLATOR. Der setzt 43(!!) Jahre nach dem seine "Land"-Reihe eröffnenden "Inland" selbige mit dem ambient zwitschernden, aber auch etwas resignativen "Niemandsland" (alle Bureau B) fort. Eingespielt hat er die 11 Stücke auf modularen SynthSystemen, also in gewisser Weise "live". "Niemandsland" wäre aber natürlich keine Pyrolator-Platte, hätte sie bei aller Entspanntheit nicht auch spitze Ecken, scharfe Stellen und spröde Kanten. 5
Der vielseitige HANS CASTRUP teilt sich die knapp einstündige Spielzeit der auf 100 Stück limitierten CD "Thing" mit dem Tilburger KrachKünstler STEFFAN DE TURCK (aka. Staplerfahrer) und den mir bisher unbekannten, aber ähnlich orientierten KlangExperimentatoren BOBAN RISTEVSKI und GRODOCK. Zwischen dystopischem Ambient und verschliffenem WeltuntergangsRauschen, düsterer GeräuschCollage und avantgardistischer MaschinenFolter darf sich hier auf höchstem Niveau und ohne jeden Ausfall vieles vermischen – der Habitus erinnert an die Hochzeit des experimentellen Industrial der frühen 80er und das ist doch nun wirklich keine schlechte Referenz. Die Namen Ristevski und Grodock merken wir uns nun natürlich auch. 5
Von Castorp kam auch der Hinweis auf das ebenfalls auf Sascha Stadlmeiers hochproduktivem KünstlerLabel erschienene Album "Innerer Krieg" (beide Attenuation Circuit) von BRAINQUAKE + SVEN PHALANX. Wieder etwa 55 Minuten Laufzeit, gegliedert in 7 "Kapitel" mit so sprechenden Titeln wie "Das leere Gehirn", "Ganz neue Angst" oder "Drama". Rhythmisierter DarkAmbient, zerfaserter Ritual und fauchende AntiClubSounds, gelegentlich von Sprachfetzen oder außerweltlichen Schreien durchsetzt – wahrlich ein Spiegel des im modernen Menschen tobenden Krieges. 5
Der guten alten – in den letzten Jahren ja wieder zu regelrechter hipness gelangten - "Tapes only"-Philosophie hängt man bei der Berliner Kassettenfirma Kitchen Leg Records an. Aktuell gibt’s dort als Katalognummer 26 die s/t erste MC von NOVATRON. Dahinter stecken zwei in Berlin lebende Japaner, die in drei langen Stücken eine furiose Mischung "of sonic swirl, heavy psyche, abrasive noise, ecstatic drones, influenced equally by hardcore and ambient" abliefern. Sagt sehr zu recht das Info, das aber gleichzeitg warnt: "Don’t call it math." Doch, würde ich eigentlich genau so nennen: GrungePsychCoreBreakMath(!)Experience. 5
KLr 27 gehört "Tritium" (beide Kitchen Leg) vom MathNoise-Duo EARTHLOGOFF: eine komplett wahnsinnige RepetitionsCollage aus durch den ElektroWolf gedrehtem SchlagzeugTerror und zerfledderten SampleResten. Sehr schön! 5
Aber wir haben auch noch Entspannteres im Regal: die CD "Arashiyama"(Ayler) von LILA BAZOOKA siedelt dich am Jazz, hat aber durch ihre Einbindung von Sophie Bernados Gesang und Fagott in die von ihr und Céline Grangey kreierten elektronischen Soundscapes auch einen starken experimentellen Aspekt. Ob Schreien und FagottLoops oder sanftes Hauchen und leptosome SynthBilder, verbunden mit Gedanken aus der traditionellen japanischen Musik (bei zwei Nummern gastiert Ko Ishikawa an der Sho) gibt es hier viel zu entdecken. Z.B. die zauberhaften ZirkularatmungsLinien und feenhaften Hauchgesänge in "Todaj.ji" und "Aishite Imasu", die drone-artigen Sho-Klänge in "I Keep Lifting My Head" oder die geschickt verbauten fieldrecordings von U-Bahn-Geräuschen. Das hätte in seiner entrückt-strengen Schönheit auch gut auf eine der frühen Made To Measure-LPs gepasst. 5
Auch auf Deutsch gibt es vielerlei Spannendes zu hören in diesem späten Sommer: z.B. die experimentelle PopMusik mit einem deutlichen Schwerpunkt auf verzerrter Sprache und elektronischem TanzTerror, die der Berliner ALIENATIONIST (aka Kl.ne) der Welt an den Kopf knallt. In seiner Mischung aus BreakBeat/Drum’n’Bass-Wahnwitz und hinterlegten avant-literarischen TextFetzen ist der eigenveröffentlichte DL "Don’t Worry, You Can Always Be Reborn As A Screenshot" eine angenehme Abwechslung im oft eintönigen ElektroKrachBrei. 5
DIE WELTTRAUMFORSCHER (aufpassen, immer mit 2 "t"s!) sind ja eigentlich nur einer, nämlich das Züricher MultiTalent Christian Pflüger. Der hat schon in den ganz frühen 80ern aus SynthSchleifen und AkustikGitarren (s)eine wundersame EigenWelt konstruiert, stets mit einer starken Weltraum(hier bitte nur ein "t"!)Affinität. Das "Liederbuch" (Bureau B) scheint mir aus aktuellen Arbeiten zu bestehen, die zugehörige Hintergrundgeschichte ist (mir) aber zu verschroben und erklärungsbedürftig, als dass sie hier wiedergegeben werden könnte. Doch zwischen MinimalSynth-Kleinoden und LagerfeuerLiedern blitzen allerorten Witz und Geist hervor, z.B. in der famosen Textzeile "Und wir richteten unseren Mut auf uns selbst." 4
Ähnliche und doch ganz andere ParallelWelten bewohnt ganz offenbar FRAU KRAUSHAAR. Die eröffnet ihre "Bella Utopia" mit dem 10minütigen Titelstück, das im Grunde eine Aneinanderreihung von JubelAdjektiven zu Vögelzwitschern, Schafsgeblöke und schweren BassFiguren vor einer dronenden SynthWand ist. Macht Lust auf mehr, die dann mit 13 ElektroSiSoArtPop-Diamanten mit durchweg fein durchdachten Texten (es sei denn, wir hören z.B. gerade die instrumentale "Kleine Froschmusik") befriedigt wird. 5
Nachdem er u.v.a. mit Caspar Brötzmann eine erfolglos gebliebene PunkCombo gegründet hatte und mit Danielle de Picciotto Teil der Space Cowboys war, ist Ottmar Seum nun als OTTO VON BISMARCK bereit, "Zu viele Erinnerungen" (beide Staatsakt) mit uns zu teilen. Das ist mal LoungePop im Sinne von Rocko Schamoni ("Leichtes Spiel", "Erinnerungen"), mal wunderbare Ur-HipHop-hommage: "Die abgefackteste Stadt" auf der oft gesampleten "Under Pressure"-BassLinie hätten die Sterne auch nicht besser hingekriegt. 4
Und dann ist da noch "Good Gastein" (Motor) von FRIEDRICH LIECHTENSTEIN & THE OCTAGON PAVILLON. Liechtenstein, den der Tagesspiegel sehr treffend als "alte(n) Edeka-Slacker" vorstellt, croont sich dabei in Manne Krug-Manier gar nicht mal so übel durch NachtBarPiano-Klassiker wie Carly Simons "Coming Around Again" oder das Bond-Theme "We Have All The Time In The World". "Das war nur ein Moment" stammt denn auch von Krugs erster Platte - 8 Jahre nach "Bad Gastein" war es wohl an der Zeit, die guten Seiten hervorzukehren. Zwischen all den Schmuserein gibt es mehrere mit (Tee?)Schluckgeräuschen gespickte spoken-word-Nummern, seine autobiografische(?) Abrechnung "Westberlin" (update: die Legende Rolf Eden ist mittlerweile keine lebende mehr) steht dabei zwischen Erzählung und Song. Auch wenn ich Liechtenstein, den ich gar nicht persönlich kenne, eigentlich nicht sonderlich sympathisch finde – schlecht ist das hier wirklich nicht! 4
Die WOOG RIOTS sind dagegen auf jeden Fall grundsympathisch - ihre neueste DIY-LoFi-Single heißt "Beatnik"(From Lo-Fi to Disco!) und ist ein Cover eines Songs der geistesverwandten NZ-Helden von The Clean, der den beiden so ans Herz gewachsen ist, dass sie gleich das zugehörige Video von 1982 mit Freunden nachgedreht haben. Reenactment mal anders. "Beatnik" ist zugleich der Nachruf für ihren im letzten November verstorbenen Ex-drummer Tobi Moka – traurig, aber das Lied ist trotzdem sehr schön und hoffnungsvoll. 4
Auf ganz andere, eher ungewollte Art LoFi sind die Demos des jungen LOU REED, die seine Witwe Laurie Anderson nun als "Words & Music, May 1965" (Light In The Attic) (nur) als DLP+7" veröffentlicht. John Cale half bei den Aufnahmen der zu Wandergitarre und Mundharmonika hingeschleuderten Urfassungen von u.a. "I’m Waiting for the Man", "Heroin" und "Pale Blue Eyes". Dazu gibt’s auch noch einige ganz frühe Reed-Aufnahmen, z.B. das Doo-Wop-Stück "Gee Whiz" von 1958 (da war der Knabe gerade 16) und das Fragment eines Covers von Dylans "Don’t Think Twice, It’s All Right". Für das Nachvollziehen der künstlerischen Entwicklung eines der ganz Großen der Rockmusik sicher interessant, rein musikalisch aber natürlich eher was für Sammler. 3
Ziemlich seltsam, weil irgendwie komplett aus der Zeit gefallen, tatsächlich aber gar nicht übel ist das s/t-Album (Waterfall) der WIRED WAYS. Dahinter stecken mehr als 40 Musiker aus HH und Berlin, die ihrer Faible für The Beatles, exotische WorldSounds und bunten PsychPop aller Art frönen. Handwerklich perfekt, voller late-60ies/early-70ies-vibes und auch auf Dauer bestens konsumabel. 4
Zum Schluss noch zweimal ganz feiner IndiePop mit tollen Frauenstimmen: Die MOONPOOLS aus Basel verneigen sich mit einer digitalen EP ganz tief vor den Helden der frühen 90er-DreamPop-Bewegung. Ohne Zweifel ist hier ein Vergleich mit den eigentlich unvergleichlichen Sundays zulässig, denn alle vier Stücke von "Damaged Goods (Young and Aspiring)" wären auch auf dem Sundays-Jahrhundertwerk "Reading, Writing And Arithmetic" nicht unangenehm aufgefallen. 5
Ein kleines bisschen schroffer und "shoe-gazing"er kommen ROOMER aus Berlin daher. Ihre EP heißt "Skice" (Fun In The Church), enthält auch 4 Stücke und feiert den NoisePop à la My Bloody Valentine auf allerbeste Weise. Auf jeden Fall eine gelungene Sache, das. 4
Und ganz zum Schluss darf ich noch feststellen, dass die neue Platte der NeoSwing-Katze ALICE FRANCIS (aka. Miss Flapperty) ebenfalls sehr gut gelungen ist. Eingebettet in die (manchmal etwas bemüht wirkende, aber egal!) dramaturgische Klammer einer Gangstergeschichte trällert Francis sich durch gut gebauten ElektroSwing (nicht ohne Grund durfte sie in der ARD-Erfolgsserie "KaDeWe" eine kleine Rolle übernehmen und einen Soundtrackbeitrag leisten). Swing on and "Catch The Killer"! 4

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