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Diesmal `beamen´ wir uns (fiktiv) zurück in die Vergangenheit. Im Jahr „1968“ (Versöhnungs Records / Broken Silence; VÖ: 26.09.), treffen wir auf RAINALD GREBE & DIE KAPELLE DER VERSÖHNUNG. Deren „Zeitmaschine“ thematisiert „LSD“ und „Raucher“, ist zudem ein wunderbares, lustiges Kleinod an akustischem Spaß. Ironisch-sarkastische Texte vermengen sich mit Comedy-Hippie-`Ärzte´-Gitarren-Sounds, schlagen eine Brücke von Psycho-Anklängen zu Kurt Krömer. Abgefahren kurzweilig! *****„WILDES LEBEN 1968 – DAS JAHR DER REVOLUTION“ (Universal / Polystar; VÖ: 26.09.) thematisiert Aufbruchstimmung, Andreas Baader, Rudi Dutschke, Martin Luther-King, Prager Frühling / Warschauer Pakt... Komischerweise enthält die Compilation Songs von The Free (1970?), Deep Purple (1973?), The Jam (1979?) und vielen anderen Acts, die mit dem besagten Jahr nichts gemein haben .... Die barbusige Uschi Obermeier auf dem Cover wird es schon richten. Ohne Wertung!
Aus der Abteilung „Yesterday once more“ kommen zudem:
a) ABC mit „TRAFFIC“ (Vibrant Records / Rough Trade). Es passt definitiv nicht zu der Band von Martin Fry (die uns in den 80ern herrliche UK-Pop-Perlen bescherte), sich im Psycho-Rock´n´Roll-Stil mit Heavy/Dub-Anleihen zu präsentieren... Sorry! **
b) GO WEST veröffentlichen dieser Tage, 23 Jahre nach dem ersten Single-Hit im UK, ebenfalls ein neues Album. „FUTURENOW“ (Vibrant Records / Rough Trade) ist wohl eher ein frommer Wunsch, denn die auf der CD enthaltene Musik ist –subjektiv- uninteressante Mainstream-Mucke, die so vor sich hin blubbert. Bah. *
c) CITY belassen es lieber gleich bei 3 neuen Songs, der Rest der 2CD „PLAY IT AGAIN“ (SonyBMG) präsentiert die alten Ostrock-Kracher zum 36jährigen Bandjubiläum. „Am Fenster“ kommt immer noch toll `rüber, die anderen 23 Tracks sind eher... **
d) Das funkeln der SPARKS ist ebenso erloschen. „EXOTIC CREATURES OF THE DEEP“ (Lil´Beethoven Records / Alive) hat nicht nur ein `affiges´Cover, sondern subjektiv `Blubber-Synthi-Pop´ mit Falsett-Gesang und minimalem `20er Jahre-Touch´. Schade, die Gebrüder Mael hatten in den 70er-90ern tolle Hits! **
e) MATTHEW SWEET hatte in den 80er/90ern seinen kommerziellen Zenit erreicht. Musikalisch überrascht er auf „SUNSHINE LIES“ (Shout! Factory / Soulfood) mit Psychedelic- u. Heavy Rockern, Harmonie-Gesängen, Hawaii-Gitarren. Latent weckt er Erinnerungen an den frühen Bowie, Neil Young, Iggy Pop, Ozzy und Hüsker Dü. Abwechslungsreich, ohne wie eine Kopie zu klingen! ****
Richtig krachen lassen es WHITE FLAME aus Finnland mit „YESTERDAY´S NEWS“ (Edel Records). 13x feinster Heavy Metal inklusive Balladen, mit `Old-school-Stakkato-Gitarren-Riffs´ und Mitgröhl-Gesang a la AC/DC. Im Oktober live zu erleben... ***
Die fünf Norweger von LUKESTAR vermischen Rock mit sphärischen Elementen. „LAKE TOBA“ (Riptide / Cargo) verbindet Billy Talent-Sounds und Gesänge a la Pia Lunda / Phillip Boa und verbindet all diese Strukturen noch mit englischen Wave-Wurzeln. Ulkig. ***
Nimmt man dem Reggae die Sonne, und entsendet Patrice damit nach Schweden, dann bekommt man ungefähr eine Idee davon, wie VINCENT in Stockholm seine „LUCKY THIRTEEN“ (Columbia /SonyBMG) musikalisch gestaltet hat. Unglücklich trötender Dub verquirlt sich mit Ska und tiefgefrorenem Sonnenschein. Na ja... **
Heißer geht es in Italien zu. Dort beschreiten THE NEW STORY „DIFFERENT WAYS“ (Rockhit Records /www.Finetunes.net), um Ami-Punk der Kategorie Green Day / Blink 182 zu schönen Popmelodien umzumodeln. Im Ergebnis sind das 12 straight-groovende, teils melancholische Tunes. ***
Die Schweiz schickt dieser Tage einen neutral-eidgenössischen `Pete Doherty´ als BABY GENIUS mit einer ebenso betitelten CD (Little Jig / Alive) ins Rennen. Ein bisschen `Noise´, eine Prise Psychedelia,´ viel Gitarren / Drums, und fertig ist der `alternative Rocker´. Warum denn nicht...***
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