KEITH CAPUTO

(Suburban/Soulfood)

Keith Caputo leidet gerne. Das war schon Mitte der Neunziger mit Life Of Agony, seinem vertonten Leben voller Qual, so. Das ist auch auf seinem vierten Soloalbum „A Fondness For Hometown Scars“ – einer Neigung zu Narben – nicht anders. So wie Caputo mit seiner alten und wichtigen Hardcoreband Wut, Hass, Selbstmordgedanken und Testosteron herausschrie, so sehr jammert, winselt, bittet und säuselt der heute so introvertierte Sänger vor sich hin. Wenn bei dieser fortgeführten Selbsttherapie aber derart schöne und zerbrechliche Balladen aus Caputo, seinem Klavier oder der Gitarre hervorluken, möchte man ihm jede Esoterik dieser Welt verzeihen. Zwei Rocksongs konnte er sich mit seiner Amsterdamer Band nicht verkneifen. Ein Totalausfall sind selbst diese Stone Temple Pilots-Ripoffs nicht, während Caputo selbst sowieso über jeden Zweifel erhaben ist.

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Weitere Infos: http://www.keithcaputo.com/

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